Wohnraumoffensive

Lücken nutzen: Land unterstützt fünf beispielgebende Projekte zur Schaffung von mehr Wohnraum

Symbolbild "Lücken nutzen": Mann vervollständigt ein Bauwerk aus Bauklötzen

Lücken nutzen: Land unterstützt fünf beispielgebende Projekte zur Schaffung von mehr Wohnraum

Ministerin Nicole Razavi MdL: „Wir wollen alle Wohnpotentiale im Innenbereich der Kommunen heben – und fördern daher innovative Projekte und Ideen.“

Im Rahmen der Wohnraumoffensive Baden-Württemberg und deren Baustein „Innovativ Wohnen BW“ hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fünf weitere Projekte als förderfähig eingestuft. Das gab die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL heute bekannt. Die fünf beispielgebenden Projekte zeichnen sich durch kreative und zugleich alltagstaugliche Ansätze für bezahlbares Wohnen aus. Insgesamt fünf Millionen Euro Förderung stellt das Land für ihre Umsetzung bereit.

Ministerin Nicole Razavi MdL: „Das Motto des diesjährigen Projektaufrufs lautete ‚Lücken nutzen‘, und darauf haben die fünf Projekte äußerst vielfältige und spannende Antworten gefunden. Zum einen geht es ganz wortwörtlich um das Schließen von Baulücken und das Aktivieren von Leerständen im Innenbereich der Kommunen. Zum anderen wird das Motto im Sinne von ‚Wissenslücken schließen‘, Erfahrungsaustausch und innovativer Zusammenarbeit im Wohnungsbau neu interpretiert. Auf genau diesen Einfallsreichtum haben wir mit dem Projektaufruf gesetzt: Die Vorhaben bringen viele neue und gute Ideen zum ‚Lücken nutzen‘ ans Tageslicht, von denen wir alle lernen können. Indem wir sie als Wohnpioniere sichtbar machen und quasi in ein landesweites Schaufenster stellen, wollen wir auch andere inspirieren und Mut zur Nachahmung machen.“

Von Umnutzung bis Instrumentenkasten – die fünf Projekte

Die fünf Projekte wurden in einem zweistufigen Auswahlverfahren von einem Fachgremium ausgewählt und zur Förderung vorgeschlagen. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen begrüßt die Empfehlung des Gremiums und hat die Vorhaben als förderfähig eingestuft. Die Projekte stammen aus Baltmannsweiler, Esslingen am Neckar, Ludwigsburg, Neuried und Schorndorf:

  • Die Gemeinde Baltmannsweiler will ihre Innenentwicklungspotentiale zur Schaffung von gemeinwohlorientiertem Wohnraum ausloten und die Ortsmitte in ein lebendiges gemischtes Wohnquartier umwandeln. Die Bürgerschaft soll dabei beteiligt und der Prozess wissenschaftlich begleitet und dokumentiert werden. Ziel ist ein Instrumentenkasten, den auch andere kleinere Kommunen nutzen können.
  • In Esslingen realisiert die Esslinger Wohnungsbau GmbH gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern und unter Beteiligung der Stadtverwaltung und der Bewohnerschaft ein flächeneffizientes Wohnprojekt im neuen Tobias-Mayer-Quartier. Kennzeichen dabei ist die innovative Projektsteuerung und intensive, flexible Zusammenarbeit zwischen den „klassischen“ Wohnbauakteuren und den Wohnprojektgruppen.
  • In Ludwigsburg möchte die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH gemeinsam mit drei weiteren Unternehmen einen alten Trafoturm als Azubi-Projekt in eine kleine Wohnung umbauen. Dies soll als Blaupause für die Umnutzung ungenutzter technischer Bestandsgebäude dienen und eine Form des „Kleinen Wohnens“ realisieren. Für den Umbau sollen auch modulare Bauelemente entwickelt werden.
  • Die Gemeinde Neuried möchte mit Hilfe einer Studie eine Handreichung erstellen, um am Beispiel der leerstehenden ortsbildprägenden Tabakscheunen herauszuarbeiten, wie ungenutzte landwirtschaftliche Gebäude in innovativen Wohnraum umgewandelt werden können. Die Handreichung soll als Bürgerinfo dienen, um ein Bewusstsein für die ungenutzten Wohnraumpotentiale im Bestand zu schaffen und so Nachverdichtungen anzustoßen.
  • In Schorndorf geht es um das Schließen einer schwer zugänglichen Baulücke: Die Genossenschaft RemstalLeben eG plant in einer leerstehenden, denkmalgeschützten Hofstelle ein Wohnbauprojekt. Es sollen unterschiedliche Wohntypologien realisiert und durch Mehrfachnutzung und Gemeinschaftsflächen die individuelle Wohnfläche reduziert werden. Vorgesehen sind auch 20 Prozent Gewerbe und eine Kantine als multifunktionales, lebendiges Zentrum.

Im nächsten Schritt sollen mit den Projektträgern Gespräche geführt und gemeinsam der mögliche Förderrahmen konkretisiert werden. Sobald die mögliche Förderhöhe feststeht, können die Projektträger passgenau ihren Förderantrag stellen.

Große Resonanz auf den Projektaufruf

Der Projektaufruf war im Februar 2022 auf große Resonanz gestoßen: Rund 80 Bewerbungen aus allen Landesteilen sind eingegangen. Antragsberechtigt waren sowohl Kommunen und städtische Wohnungsbaugesellschaften, als auch Genossenschaften, Vereine oder private Bauherren. „Wir brauchen alle Akteure, um mehr bezahlbaren und zukunftsgerechten Wohnraum zu schaffen. Jede Wohnung zählt, und auch jede gute Idee, um mehr Wohnraum zu schaffen, zählt“, so Ministerin Razavi.

Dritte Fördertranche

Die fünf Projekte wurden im Rahmen der dritten Fördertranche von „Innovativ Wohnen BW – Beispielgebende Projekte“ ausgewählt. In einer ersten Fördertranche wurden Ende 2019 drei Projekte ausgewählt, die sechs beispielgebenden Projekte der zweiten Fördertranche wurden Ende 2020 verkündet. Sie umfassen sehr unterschiedliche umsetzungsorientierte, teils auch experimentelle Ansätze baulicher und konzeptioneller Art. Allen gemeinsam ist der beispielgebende Ansatz im Feld des gemeinschaftlich orientierten und bezahlbaren Wohnens und der innovative Umgang mit Zukunftsthemen wie zum Beispiel der resilienten Stadt oder neuen Wohntypologien. Auch für die ersten zwei Fördertranchen hat das Land je fünf Millionen Euro bereitgestellt. Hier finden Sie eine Liste aller beispielgebenden Projekte.

Hintergrund: Wohnraumoffensive BW

Mit der Wohnraumoffensive BW setzt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen neue Impulse für mehr bezahlbaren, sozial gemischten und zugleich innovativen Wohnraum. Die wesentlichen drei Bausteine sind der Grundstücksfonds, das Kompetenzzentrum Wohnen und die Patenschaft Innovativ Wohnen BW, die die Verzahnung der Themen Bezahlbarkeit und Innovation im Wohnen zum Thema macht.

Mehr Infos gibt es auf den Websites des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen sowie der Wohnraumoffensive BW.

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

Mehr
Verabschiedung der neuen Regierungsbaumeisterinnen und Regierungsbaumeister 2023
  • Baureferendariat

Die neuen Regierungsbaumeisterinnen und -baumeister 2023

Das Land stellt digitale Daten der Raumordnung ab sofort allen Bürgern und Interessierten auf dem neuen Geoportal Raumordnung BW zur Ansicht und zum Download kostenlos zur Verfügung.
  • Geodaten

Neues Geoportal Raumordnung

Ein Holzdach im Bau
  • Baurecht

Bauen mit Holz wird einfacher

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL besucht den Mensa-Neubau der Martin-Luther-Schule in Bad Cannstatt. Von links nach rechts: Volker Auch-Schwelk (N!BBW-Dienstleister Sustainable Strategies), Gerd Kinzkofer (Architekturbüro Harris&Kurrle), Eberhard Kühnemann, Schulleiter Markus Dölker, Philipp Forstner (Schulverwaltungsamt Stadt Stuttgart, Leiter Abteilung Schulbetrieb und Schulservice), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Till Albert (Hochbauamt Stadt Stuttgart), Christina Högerl (Büro nps Ulm, N!BBW-Projektdokumentation), Stephan Herrmann (Hochbauamt, Stadt Stuttgart), Talat Tuncay (Hochbauamt, Stadt Stuttgart).
  • N!BBW

Nachhaltiges Bauen in der Praxis mit N!BBW

Oberes Tor in Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen
  • Denkmalschutz

Land fördert 52 Kulturdenkmale mit rund 6,1 Millionen Euro

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
  • Städtebauförderung

Tag der Städtebauförderung 2023

Präsentation des Buchs „Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg. Architektur und Selbstdarstellung des reichsfreien Adels und geistlicher Herrschaften zwischen 1450 und 1950“. V.l.n.r.: Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider, Buchautor Dr. Christian Ottersbach, Prof. Dr. Ulrike Plate, Abteilungsdirektorin der Bau- und Kunstdenkmalpflege am LAD, und Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD.
  • Denkmalpflege

„Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg“

Ministerin Nicole Razavi MdL eröffnet die Ausstellung „Wir bauen BW – 70 Jahre Baukultur in Baden-Württemberg“ in Ulm.
  • Baukultur

Baukultur-Ausstellung in Ulm eröffnet

Windpark Hochschwarzwald, Baden-Württemberg
  • Denkmalschutz

Windkraft und Kulturdenkmale

Neubau des Jugendhauses in Gomaringen mit Funpark
  • Städtebau

SIQ-Fördermittel für 16 Kommunen erhöht

Amtschef Dr. Schneider gemeinsam mit Abteilungsleiterin Ulrike Kessler und Erster Landesbeamter Martin Wuttke und Tillmann Faust vom Vermessungsamt Böblingen
  • Vermessungstechnik

Amt für Vermessung in Böblingen arbeitet mit modernster Technik

Ein Taucher untersucht eine der Pfahlreihen in der Flachwasserzone um die Insel Reichenau.
  • Archäologie

„Reichenau unter Wasser“

Frau freut sich mit Smartphone
  • Baurecht

Land erleichtert die Errichtung von Mobilfunkmasten

Blick auf das energetisch sanierte Passivhochhaus Bugginger Straße 50 in Weingarten-West
  • Städtebauförderung

Quartier „Weingarten-West“ in Freiburg erfolgreich saniert

Mietpreisschilder auf einem Stadtbild
  • Mietspiegel

Land fördert weiterhin Mietspiegel-Kooperationen

  • Wohngeld

Digitaler Wohngeldantrag für Kommunen

LGL-Präsident Robert Jakob (4.v.l.) wurde von Nicole Razavi MdL (r.), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, und dem Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL (l.), im Stuttgarter Hospitalhof feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger im Amt ist Dieter Ziesel (3.v.l.).
  • Geodaten

Wechsel im Amt des Präsidenten beim LGL

Ministerin Nicole Razavi MdL stellt mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Bilanz der Sozialen Wohnraumförderung 2022 vor.
  • Wohnraumförderung

Mehr Sozialwohnungen in Baden-Württemberg

Ministerin Nicole Razavi besichtigt den Umbau von denkmalgeschützten Stallungen zu Wohnungen in Karlsruhe
  • Denkmalpflege

Ministerin Razavi besichtigt Hofgarten Karree

Gruppenbild bei der Vorstellung der Wanderkarte Bopfingen; von links: Stellvertretender Präsident Schwäbischer Albverein Thomas Keck, Martina Häusler MdL (Grüne), Landrat Ostalbkreis Dr. Joachim Bläse, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL, Bürgermeister Stadt Bopfingen Dr. Gunter Bühler, LGL-Präsident Robert Jakob
  • Geodaten

Neue amtliche Wanderkarte „Bopfingen“ vorgestellt

Rohbaublockhaus im Neubaugebiet
  • Wohnraumförderung

6.000 Euro pro fertiggestellter Wohnung

Schlüssel mit Hausminiatur-Anhänger an einer neuen Wohnungstür
  • Wiedervermietung

Wiedervermietungsprämie 2022 gut nachgefragt

NBBW Planungswerkzeug
  • N!BBW

Termine der N!BBW-Workshops 2023

Modellhaus mit gestapelten Münzen
  • Wohngeldreform

Mehr Wohngeld für mehr Menschen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte