Denkmalreise

Staatssekretärin Lindlohr besucht Hausen am Tann, Altheim-Heiligkreuztal und Tübingen

Im Rahmen ihrer jährlichen Denkmalreise besichtigt Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL wieder ausgesuchte Kulturdenkmale im ganzen Land.

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Zum Auftakt der Denkmalreise besuchte Staatssekretärin Lindlohr den Lochenstein bei Hausen am Tann.
Staatssekretärin Lindlohr im Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal
Staatssekretärin Andrea Lindlohr besucht die Siedlung Schafbrühl in Tübingen.

Auf der diesjährigen Denkmalreise durch Baden-Württemberg (8. bis 11. September) rücken die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL und die Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL den ideellen Wert von Kulturdenkmalen in den Mittelpunkt. Am Montag, 8. September, besuchte Staatssekretärin Lindlohr Hausen am Tann, Altheim-Heiligkreuztal und Tübingen. Die Denkmalreise wie auch der Tag des offenen Denkmals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“.

Wertvoll sind nicht nur die großen und bekannten Denkmale. Auch die unscheinbaren, versteckten Orte erzählen unsere Geschichte – und verdienen Aufmerksamkeit, Schutz und Zukunft.
Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL

Erste Station: Vorgeschichtliche Höhensiedlung auf dem Lochenstein

Zum Auftakt der Denkmalreise besuchte Staatssekretärin Lindlohr den Lochenstein bei Hausen am Tann im Regierungsbezirk Tübingen. Der markante Fels am Albtrauf ist nicht nur ein landschaftliches Wahrzeichen mit weitem Blick bis zu den Alpen, sondern auch ein Ort mit außergewöhnlicher archäologischer Bedeutung. Aktuelle Forschungen der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege legen nahe, dass es sich um einen rituellen Platz aus der frühen Eisenzeit handeln könnte – womöglich sogar um einen bislang einzigartigen vorgeschichtlichen Opferplatz in Südwestdeutschland.

„Die vorgeschichtliche Höhensiedlung zeigt anschaulich, dass kulturelles Erbe nicht nur aus prachtvollen Bauten bestehen muss. Auch ein unscheinbarer Ort wie dieser kann ein Schlüssel zu unserer Herkunft und Identität sein – und ist damit von unschätzbarem Wert“, so Staatssekretärin Lindlohr.

Zweite Station: Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Heiligkreuztal

Anschließend besichtigte die Staatssekretärin eine der eindrucksvollsten Klosteranlagen Baden-Württembergs. Jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben, wurde das ehemalige Zisterzienserkloster ab 1973 durch das Engagement der Stefanus-Gemeinschaft und des Architekten Johannes Manderscheid sensibel restauriert und als Bildungsstätte neu belebt. Die behutsame Verbindung von denkmalpflegerischer Verantwortung und zeitgemäßer Nutzung macht die Anlage bis heute zu einem wegweisenden Beispiel im Umgang mit historischem Erbe – ganz im Sinne des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 und des diesjährigen Mottos „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“.

„Das Kloster Heiligkreuztal erzählt von Jahrhunderten Geschichte, aber auch von der Kraft, Neues im Alten zu entdecken. Die Klosteranlage wurde mit viel Respekt und Fingerspitzengefühl restauriert und zu einem lebendigen Begegnungsort für Heute und Morgen weitergedacht“, so Staatssekretärin Lindlohr.

Dritte Station: Siedlung Schafbrühl in Tübingen

Zum Abschluss des Tages besuchte die Staatssekretärin die Siedlung Schafbrühl in Tübingen – ein Ort, der bereits Mitte der 1980er-Jahre Antworten auf Fragen gab, die uns heute mehr denn je beschäftigen: ökologisches Bauen, bezahlbares Wohnen und gelebte Nachbarschaft. Mit natürlichen Materialien, viel Grün und einem starken Fokus auf Gemeinschaft entstand hier ein alternatives Wohnmodell mit Strahlkraft über die Region hinaus. Der Schafbrühl steht beispielhaft für den Mut, visionäre Ideen umzusetzen.

„Der Schafbrühl zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, neue Ideen zu wagen. Was hier in den 1980er-Jahren entstand, war seiner Zeit weit voraus. Heute, in Zeiten von Klimakrise und Wohnungsnot, erscheint dieses Stück Tübingen Beispiel dafür, wie Ökologie, bezahlbares Wohnen und das Bedürfnis nach Gemeinschaft zusammengedacht und umgesetzt werden können“, betonte Staatssekretärin Lindlohr.

Nacht und Tag des offenen Denkmals

Als Höhepunkt der Denkmalwoche findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals 2025 am Sonntag, 14. September, 2025 mit vielen Aktionen im ganzen Land statt. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“. Die landesweite Eröffnung startet mit der Nacht des offenen Denkmals. Diese wird – in Anwesenheit von Ministerin Razavi – in Mannheim gefeiert und zwar am Samstag, 13. September, ab 17 Uhr im Stadthaus N1.

Weiterführende Informationen zur Nacht und zum Tag des offenen Denkmals gibt es unter www.denkmalpflege-bw.de und www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Hintergrund: Denkmalreise

Im Rahmen ihrer jährlichen Denkmalreise besuchen die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, und die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL, dieses Jahr von 8. bis 11. September wieder ausgesuchte Kulturdenkmale im ganzen Land. Das gesamte Programm der Denkmalreise 2025 finden Sie hier.

Weitere Informationen

Fotos der einzelnen Stationen der Denkmalreise 2025 stehen zeitnah nach den Terminen in der Mediathek zum Download bereit.

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Von links: Thomas Welz (Fachbereichsleiter Liegenschaften und Geoinformation, Stadt Lörrach), Dieter Heß (Referatsleiter Vermessungs- und Geoinformationstechnologie, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg), Marion Dammann (Landrätin Landkreis Lörrach), Esther Keller (Regierungsrätin und Vorsteherin Bau- und Verkehrsdepartment Basel-Stadt), Jörg Lutz (Oberbürgermeister Stadt Lörrach), Marco Muchenberger (Bürgermeister Gemeinde Inzlingen), Nikolai Iwangoff Brodmann (Gemeindepräsident Gemeinde Bettingen), Markus Scherrer (Kantonsgeometer Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt), Carolin Wenk (LRA Lörrach Fachbereich Vermessung & Geoinformation), Alain Wicht (Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Beauftragter für die Landesgrenze in der Schweiz)
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