Auf der diesjährigen Denkmalreise im Land (2. bis 5. September) rückt die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL den symbolischen und historischen Gehalt von Kulturdenkmalen in den Mittelpunkt. Am Montag, 2. September, machte Ministerin Razavi Station im Regierungsbezirk Stuttgart. Die Denkmalreise 2024 wie auch der Tag des offenen Denkmals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Erste Station: Fernsehturm in Stuttgart
Ministerin Razavi startete ihre Denkmalreise im Regierungsbezirk Stuttgart mit dem Besuch des Stuttgarter Fernsehturms. Der 1956 fertiggestellte Turm markiert den Beginn einer neuen Ära in der Massenkommunikation und symbolisiert die unsichtbare technische Revolution des flächendeckenden Fernsehens. Er vereint erstmalig einen Stahlbetonschaft mit einem Turmkorb, der Aussichtsplattform und Gastronomie aufnimmt. Dieses innovative Konzept in Verbindung mit einer eleganten Gestaltung hat den Turm nicht nur zum Wahrzeichen der Stadt Stuttgart gemacht, sondern auch das weltweite Bild vom Typus „Fernsehturm“ geprägt. Die Adaption des Stuttgarter Fernsehturm-Konzepts in vielen Metropolen auf der Welt unterstreicht seine herausragende Bedeutung. Im Jahr 2023 wurde der Fernsehturm aufgrund seiner herausragenden Stellung als Denkmal auf die deutsche Vorschlagsliste („Tentativliste“) für das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Die Bewerbung wurde als gemeinsames Projekt des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen (MLW), des Landesamts für Denkmalpflege (LAD), des Südwestrundfunks (SWR) und der Landeshauptstadt Stuttgart vorbereitet.
„Der Stuttgarter Fernsehturm ist nicht nur ein Wahrzeichen unserer Landeshauptstadt, sondern auch ein bedeutendes Symbol für den Fortschritt und die Innovationskraft des 20. Jahrhunderts. Seine Aufnahme in die deutsche Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe ist eine Anerkennung seiner historischen und kulturellen Bedeutung. In den kommenden Jahren werden wir intensiv an der Ausarbeitung des Welterbeantrags arbeiten, um die außergewöhnliche universelle Bedeutung dieses Wahrzeichens zu unterstreichen", betonte Ministerin Razavi.
Zweite Station: Heidengraben – Keltisches Oppidum in Erkenbrechtsweiler
Weiter ging es zum Heidengraben nach Erkenbrechtsweiler. Der Heidengraben ist eine der größten befestigten spätkeltischen Siedlungen der vorrömischen Eisenzeit auf dem europäischen Festland. Noch heute sind die Reste seiner gewaltigen Befestigungsanlagen gut im Gelände zu erkennen und können über weite Strecken begangen werden. Das neue Heidengrabenzentrum und der dazugehörige Keltenerlebnispfad bieten nun Besuchern die Möglichkeit, diese reiche Geschichte hautnah zu erleben und zu verstehen. Das Zentrum wurde mit Unterstützung der Denkmalpflege und im Rahmen der Keltenkonzeption Baden-Württembergs errichtet und feierte im Juni 2024 seine Eröffnung.
„Der Heidengraben ist ein einzigartiges Zeugnis unserer Vergangenheit. Seine Erforschung und der Erhalt sind von unschätzbarem Wert für das Verständnis unserer Geschichte“, so Ministerin Razavi.
Nacht und Tag des offenen Denkmals
Als Höhepunkt der Denkmalwoche findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals 2024 am Sonntag, 8. September 2024, statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Die landesweite Eröffnung startet mit der Nacht des offenen Denkmals. Diese wird – in Anwesenheit von Ministerin Razavi – in Schwäbisch Gmünd gefeiert, und zwar am Samstag, 7. September, ab 17 Uhr in der Johanniskirche.
Weiterführende Informationen zur Nacht und zum Tag des offenen Denkmals gibt es unter www.denkmalpflege-bw.de und www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Hintergrund Denkmalreise
Im Rahmen ihrer jährlichen Denkmalreise besuchen die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, und die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL, dieses Jahr von 2. bis 5. September wieder ausgesuchte Kulturdenkmale im ganzen Land. Das gesamte Programm der Denkmalreise 2024 finden Sie hier.
Hinweis für die Redaktionen
Fotos der einzelnen Stationen stehen zeitnah nach den Terminen zum Download bereit unter https://mlw.baden-wuerttemberg.de/mediathek/