Flächenmanagement

Land fördert fünf Flächenmanager und zwanzig Projekte mit rund 1,36 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann hält ein Ringbuch mit Bauplänen, mit dem Zeigefinger deutet er auf ein Baufeld

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ in diesem Jahr fünf weitere Flächenmanager und zwanzig Projekte mit insgesamt rund 1,36 Millionen Euro.

Das gab Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL heute (15. November) in Stuttgart bekannt. Die Landesregierung hatte das Programm zuletzt im Frühjahr weiter gestärkt. „Wir haben das Aufgabenspektrum der kommunalen Flächenmanager um die Mobilisierung von Gewerbeflächen erweitert. Damit haben die Kommunen und Regionalverbände einen starken Hebel an der Hand, um vorhandene Industrie- und Gewerbegebiete weiterzuentwickeln“, so Staatssekretärin Lindlohr: „Durch die Aufwertung bestehender Gewerbeflächen können wir für Bestandsunternehmen und Zukunftsbrachen attraktive Flächen schaffen, ohne auf die grüne Wiese auszuweichen. Das ist ein Plus für die Stadtentwicklung, Ökonomie und Ökologie gleichermaßen.“ Auch die Mobilisierung innerörtlicher Flächen für neuen Wohnraum sei weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt des Programms, so die Staatssekretärin. „Die flächensparende Siedlungsentwicklung und das Schaffen von Wohnraum ist eine Mammutaufgabe, vor der alle großen und kleinen Kommunen im Land stehen. Ich freue mich, dass wir sie mit unserem Förderprogramm bei der effizienten Entwicklung bereits genutzter Flächen unterstützen können.“

Neue Flächenmanager in Bad Mergentheim, Friedrichshafen, Mannheim sowie den Regionen Mittlerer und Südlicher Oberrhein

Zu den im Jahr 2023 neu aufgenommenen Projekten zählen fünf kommunale Flächenmanager. Neben Bad Mergentheim, Friedrichshafen und Mannheim werden mit den Regionalverbänden Mittlerer Oberrhein und Südlicher Oberrhein auch erstmals Flächenmanager auf regionaler Ebene für mehrere Kommunen des jeweiligen Verbandsgebietes tätig sein. Die Hauptaufgabe dieser kommunalen Kümmerer ist es, verschiedene lokale Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen, um gemeinsam Lösungen für den nach wie vor steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu finden. Zudem wurde das Förderspektrum 2023 auf gewerbliche Flächen erweitert. Der Förderzeitraum wurde auf drei Jahre verlängert, die maximale Förderhöhe wurde auf bis zu 120.000 Euro (verteilt auf drei Jahre) aufgestockt. Die Förderung ist dabei als Anschubfinanzierung gedacht – eine weitere Verstetigung ist ausdrücklich gewünscht.

Darüber hinaus erhalten zwanzig Antragssteller – 18 Städte und Gemeinden sowie zwei Regionalverbände – einen Zuschuss zu Projekten der Innenentwicklung. Ein Fokus liegt dabei auf der Mobilisierung von Flächen für bezahlbaren Wohnraum. Aber auch zahlreiche Konzepte zur Misch- und Mehrfachnutzung wurden eingereicht. Darunter sind unter anderem klassische Innenentwicklungskonzepte, Konzepte zur Aufwertung von Ortsmitten für Mehrgenerationenwohnen. Wesentlicher Projektbaustein sind Formate der Bürgerbeteiligung, um vor Ort das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Innenentwicklung zu fördern.

Hintergrund: „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Das Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ fördert nicht-investive Maßnahmen der Innenentwicklung. Mögliche Fördergegenstände sind dabei innovative Konzepte und städtebauliche Entwürfe, Projekte zur Information und Bürgerbeteiligung sowie der Einsatz kommunaler Flächenmanager. Ziel ist es, bestehende Leerstände und innerörtliche Flächen – wie Baulücken, Brachflächen sowie Aufstockungs- und Nachverdichtungspotenziale – zu aktivieren. Gleichzeitig sollen Impulse gesetzt werden, um die Bestandsstruktur zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Das Förderprogramm richtet sich an alle Städte, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbände, Landkreise, Zweckverbände und die Träger der Regionalplanung in Baden-Württemberg.

Seit der Einführung des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ im Jahr 2009 wurden über 450 Projekte mit rund 12,6 Millionen Euro gefördert. Seitdem 2016 die Förderung kommunaler Flächenmanager ins Programm auf-genommen wurde, konnten 35 Flächenmanagerinnen und Flächenmanager gefördert werden.

Das sind die geförderten Projekte 2023

Gesamtsumme: 1.358.511,14 Euro

Weitere Meldungen

NBBW Planungswerkzeug
N!BBW

N!BBW-Workshops in der zweiten Jahreshälfte

Deutsches Dampflok- und Modelleisenbahnmuseum
Denkmalpflege

Denkmalschutzpreis für Ingrid Girrbach

Staatspreis Baukultur 2024: Preisträger in der Kategorie Wohnungsbau, Beznerturm in Ravensburg
Gestaltungsbeiräte

Förderung kommunaler Gestaltungsbeiräte

Mühlenareal in Hermaringen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Hermaringen erfolgreich abgeschlossen

Gemeindehalle Mötzingen
Städtebau

Ortskern in Mötzingen erfolgreich saniert

Vermessungsreferendarinnen und -referendare 2025
Vermessung

Bestandene Staatsprüfung für den höheren vermessungstechnischen Verwaltungsdienst

Kirche und Häuser aus Bauklötzen
Innovationspreis

Neuer Preis: Wie Kirchen Wohnraum schaffen

Ministerin Nicole Razavi MdL auf Städtebaureise
Städtebau

Ministerin Razavi auf Städtebaureise im Land

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL auf Sommertour „Nachhaltig Bauen in Baden-Württemberg“
Nachhaltig Bauen

Sommertour „Nachhaltig Bauen in Baden-Württemberg“

WahreWunderBänke in Walldürn
Denkmalpflege

Land weiht WahreWunderBänke in Buchen, Osterburken und Walldürn ein

Veringenstadt, Burgweg
Denkmalförderung

Rund 5,9 Millionen Euro für 50 Kulturdenkmale

Ministerin Nicole Razavi MdL
Städtebau

Ministerin Razavi macht mit Städtebaureise auf Lage der Kommunen aufmerksam

Eine Prüfingenieurin und zwei Prüfingenieure begutachten einen Plan auf einer Baustelle
Bauberufsrecht

Novelle des Bauberufsrechts: Erleichterungen für Architekten und Ingenieure im Land

NBBW Planungswerkzeug
N!BBW

N!BBW-Workshops: Weitere Termine für 2025

Ministerin Nicole Razavi MdL spricht im Bundesrat
Bundesrat

„Ein klares und mutiges Zeichen – aber wir können noch mehr tun“