Städtebau

Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“: Land fördert 32 Kommunen mit 20 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mädchen schaukelt auf einem Spielplatz

32 Städte und Gemeinden erhalten in diesem Jahr eine Förderung im Rahmen des landeseigenen Investitionspakts Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier (Landes-SIQ). Das teilte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, heute in Stuttgart mit.

Gefördert werden zum Beispiel der Neubau von Kindergärten, aber auch der Ausbau und die Modernisierung von Bürgerzentren, Mediatheken oder Spielplätzen und Parks in städtebaulichen Erneuerungsgebieten. Insgesamt 20 Millionen Euro Landesfinanzhilfen stellt das Ministerium hierfür bereit (siehe Programmliste).

„Unsere Stadt- und Ortskerne sind das Herz einer jeden Gemeinde. Sie leben von einem breiten Nutzungsmix und von attraktiven Orten der Begegnung“, sagt Ministerin Nicole Razavi: „Genau da setzt unser Landesinvestitionspakt an. Wir unterstützen damit die Kommunen beim Neu- und Umbau ihrer Bürgerhäuser, Jugendtreffs, Kitas und Grünflächen. Das kommt den Menschen vor Ort unmittelbar zu Gute und stärkt das Miteinander in den Quartieren. Die Barrierefreiheit und die Klimaverträglichkeit haben wir dabei besonders im Blick: In diesem Jahr fördern wir allein elf Frei- und Grünanlagen und Spielplätze. Deren Aufenthaltsqualität und Klimaresilienz wollen wir nachhaltig verbessern.“

Das sind die geförderten Projekte

Programmliste der städtebaulichen Erneuerung im Jahr 2023, Investitionspakt Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier, Gesamtbetrag: 20 Millionen Euro, nach Landkreisen sortiert:

Soziale Integration im Quartier: eine Erfolgsgeschichte

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen hat das Landes-SIQ 2022 erstmals aufgelegt: 40 Kommunen wurden damals mit insgesamt 30 Millionen Euro gefördert. Es schließt an das gleichnamige Programm des Bundes an, das 2020 ausgelaufen war. Seitdem ergänzt es die Programmlandschaft der baden-württembergischen Städtebauförderung. Die Mittel sind begehrt: Bis zum Ende der Antragsfrist gingen beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen insgesamt 100 Anträge von 87 Städten und Gemeinden ein. Das Programm ist dieses Jahr um mehr als das Fünffache überzeichnet. „Unser Förderprogramm ist erneut auf ein sehr großes Interesse gestoßen. Das zeigt die immensen Bedarfe bei den Kommunen. Ich bin froh, dass wir nach der Einstellung des Bundes-SIQ eine gute Lösung gefunden haben und dieses Programm seit 2022 als landeseigenen Investitionspakt anbieten können. Damit setzen wir wichtige Impulse für lebendige Zentren und eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung“, so die Ministerin.

Mit dem Landes-SIQ und den weiteren Programmen der Städtebauförderung bietet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen den Kommunen einen flexiblen Baukasten, um passgenaue Maßnahmen zur städtebaulichen Erneuerung zu ergreifen. Dieser Baukasten ist gut bestückt: Im „Hauptprogramm“ stehen in diesem Jahr über 230 Millionen Euro für die Städte und Gemeinden bereit. Hinzu kommen noch Finanzhilfen im Rahmen des Bund-Länder-Investitionspakts Sportstätten (rund 8,2 Millionen) sowie für die nichtinvestive Städtebauförderung (rund 1 Million Euro; Anträge können noch gestellt werden). Damit fließen 2023 insgesamt rund 260 Millionen Euro in die Programme der Städtebauförderung.

Das wird gefördert

Ziele des Landes-SIQ sind der Erhalt und die Schaffung neuer Orte der Begegnung in den Ortskernen und Quartieren. Das kann der Neubau eines Bürgerhauses, einer Kita oder einer Bücherei sein, aber auch die Sanierung bestehender Einrichtungen oder die Verbesserung zentraler Grün- und Freiflächen.

Einen Antrag konnten Kommunen stellen, die im Städtebauförderungsprogramm des Landes aufgenommen sind. Voraussetzung ist, dass die Einrichtung in einem Gebiet der städtebaulichen Erneuerung liegt und dass die Maßnahme möglichst zügig umgesetzt wird. Die Finanzhilfen können innerhalb von vier Jahren in Anspruch genommen werden.

Weitere Meldungen

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“: Bewerbungen ab sofort möglich

Luftbild der Stadt Oberriexingen mit Bahnstrecke
Baurecht

Schneller planen: Kabinett beschließt Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Dachausbau
Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Ministerin Nicole Razavi MdL bei ihrer Haushaltsrede im Landtag
Landeshaushalt

„Klare Ansage für mehr bezahlbaren Wohnraum“

Ministerin Nicole Razavi besichtigt den Jüdischen Friedhof in Kusterdingen-Wankheim.
Denkmalpflege

Internationaler Tag des Ehrenamts

Von links: Dr. Erik Schweickert MdL, Ansgar Mayr MdL, Ministerin Nicole Razavi MdL, Bürgermeister Aaron Treut, Stefanie Seemann MdL
Denkmalpflege

Neue WahreWunderBänke in Maulbronn

Rathaus Odenheim mit Steinhauerbrunnen in Östringen
Städtebau

Städtebauliche Erneuerung „Ortskern Odenheim II“ in Östringen abgeschlossen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Baukultur

Sechs Gestaltungsbeiräte werden gefördert

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Rund 941.000 Euro für Innenentwicklung

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmersbach“ erfolgreich erneuert

Übergabe der LEP-Bürgerempfehlungen
Landesentwicklungsplan

Frühzeitige Beteiligung zum Landesentwicklungsplan abgeschlossen

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Projekte in Heidelberg, Villingen-Schwenningen und Bruchsal gefördert

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL (l.) und Ministerin Nicole Razavi MdL (r.) überreichen den Lehmbaupreis in der Kategorie Wohnungsbau für die Mehrgenerationen-Wohn- und Lebensgemeinschaft Mühlenbächle
Lehmbau

Innovationspreis Lehmbau BW verliehen

Symbolbild Innenstadt
Städtebau

Gutachten veröffentlicht

Präsentation der frühkeltischen Grabkammer
Denkmalschutz

Spektakuläre Grabkammer der frühen Kelten bei Riedlingen entdeckt