Landesentwicklung

Wie erreichen wir die Netto-Null? Fachleute diskutierten das Flächensparziel des Landes

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Ergebnisse der Veranstaltung werden grafisch festgehalten.
Auftakt der Veranstaltung „Das Flächensparziel der Landesregierung“ in der Karl-König-Halle im Haus der Wirtschaft
Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL fasst die Ergebnisse des Tages zusammen

Wie erreichen wir die Netto-Null? Fachleute diskutierten im Haus der Wirtschaft in Stuttgart das Flächensparziel der Landesregierung

Ministerin Razavi: „Austausch brachte wichtige Impulse für die Ausgestaltung des neuen Landesentwicklungsplans sowie für unseren Aktionsplan Flächensparen“

Wie erreichen wir die Netto-Null beim Flächenverbrauch? Mit dieser Frage haben sich am Freitag (18. November 2022) Fachleute auf einer Veranstaltung in Stuttgart auseinandergesetzt. Auf Einladung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen diskutierten im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Wirtschaft, des Naturschutzes und der Wissenschaft über Wege und Möglichkeiten, das Flächensparziel der Landesregierung zu erreichen. Dieses Ziel ist im Koalitionsvertrag verankert und sieht vor, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2035 auf null zu senken.

„Der Austausch brachte wichtige Ideen und Impulse für die Ausgestaltung des neuen Landesentwicklungsplans sowie für unseren Aktionsplan Flächensparen“, erklärte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL. Die Ministerin betonte, dass der sparsame Umgang mit Flächen für das Land hohe Priorität habe. „Mit verschiedenen Förderprogrammen und Vorgaben unterstützen wir die Kommunen dabei, der Innenentwicklung Vorrang zu geben vor dem Bauen auf der grünen Wiese“, so Razavi. „Diese Strategie wollen wir in den kommenden Jahren konsequent erweitern und verstärken.“

Andrea Lindlohr MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, ergänzte: „Das Flächensparziel der Landesregierung steht für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und ist damit auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Die Veranstaltung hat sichtbar gemacht: Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir eine breite Palette von sich gegenseitig ergänzenden Maßnahmen, die alle Bereiche umfasst.“

Bei der Veranstaltung ging es am Freitag unter anderem darum, welchen Beitrag die Landes- und Regionalplanung zum Flächensparen leisten können, welche Instrumente es zur Reduzierung des Flächenverbrauchs gibt und wie sich das Ziel aus Sicht der Kommunen, der Wirtschaft und des Naturschutzes darstellt.

Landesentwicklungsplan

Der Landesentwicklungsplan ist das rahmensetzende Gesamtkonzept für die räumliche Ordnung und Entwicklung des Landes. An ihm müssen sich alle räumlichen Planungen, insbesondere die Regionalplanung, die kommunale Bauleitplanung und die fachlichen Einzelplanungen orientieren. Die Aussagen des Landesentwicklungsplans werden für die zwölf Regionen des Landes durch die Regionalplanung konkretisiert. Die Zuständigkeit für den Landesentwicklungsplan liegt beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen. Plangeber für die Regionalplanung sind die 12 Regionalverbände im Land.

Der aktuelle Landesentwicklungsplan datiert aus dem Jahr 2002. Im Koalitionsvertrag hat die Landesregierung vereinbart, diesen neu aufzulegen. Mit der Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans können Vorgaben für die Umsetzung des Flächensparziels in der Bauleitplanung, die in der Verantwortung der Kommunen steht, verankert werden. Dabei muss das Ziel, bis zum Jahr 2035 den Flächenverbrauch auf Netto-Null zu reduzieren und damit den Übergang in eine Flächenkreislaufwirtschaft zu vollziehen, in eine Gesamtstrategie des Landes eingebettet werden. So soll im Landesentwicklungsplan in einem ganzheitlichen, strategischen Ansatz festlegt werden, wie die vielfältigen Ansprüche an Fläche – Wohnen, Arbeiten, Energie, Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Umweltschutz – zukünftig gestaltet werden sollen.

Aktionsplan Flächensparen

Der Aktionsplan Flächensparen soll die Städte und Gemeinden insbesondere im Bereich der Innenentwicklung rechtlich, organisatorisch, datenbasiert und finanziell dabei unterstützen, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Zunächst sollen die bestehenden Instrumente im Bereich des Flächensparens analysiert und dann unter Beteiligung der berührten Akteure weiterentwickelt werden.

Weitere Meldungen

Luftbild der Stadt Oberriexingen mit Bahnstrecke
Baurecht

Schneller planen: Kabinett beschließt Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Dachausbau
Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Ministerin Nicole Razavi MdL bei ihrer Haushaltsrede im Landtag
Landeshaushalt

„Klare Ansage für mehr bezahlbaren Wohnraum“

Ministerin Nicole Razavi besichtigt den Jüdischen Friedhof in Kusterdingen-Wankheim.
Denkmalpflege

Internationaler Tag des Ehrenamts

Von links: Dr. Erik Schweickert MdL, Ansgar Mayr MdL, Ministerin Nicole Razavi MdL, Bürgermeister Aaron Treut, Stefanie Seemann MdL
Denkmalpflege

Neue WahreWunderBänke in Maulbronn

Rathaus Odenheim mit Steinhauerbrunnen in Östringen
Städtebau

Städtebauliche Erneuerung „Ortskern Odenheim II“ in Östringen abgeschlossen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Baukultur

Sechs Gestaltungsbeiräte werden gefördert

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Rund 941.000 Euro für Innenentwicklung

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmersbach“ erfolgreich erneuert

Übergabe der LEP-Bürgerempfehlungen
Landesentwicklungsplan

Frühzeitige Beteiligung zum Landesentwicklungsplan abgeschlossen

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Projekte in Heidelberg, Villingen-Schwenningen und Bruchsal gefördert

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL (l.) und Ministerin Nicole Razavi MdL (r.) überreichen den Lehmbaupreis in der Kategorie Wohnungsbau für die Mehrgenerationen-Wohn- und Lebensgemeinschaft Mühlenbächle
Lehmbau

Innovationspreis Lehmbau BW verliehen

Symbolbild Innenstadt
Städtebau

Gutachten veröffentlicht

Präsentation der frühkeltischen Grabkammer
Denkmalschutz

Spektakuläre Grabkammer der frühen Kelten bei Riedlingen entdeckt

Eine Person reicht einer anderen Person einen Schlüssel mit hausförmigem Anhänger, Nahaufnahme der Hände
Wiedervermietung

Wiedervermietungsprämie: Zusätzliche Erfolgsprämie für Kommunen