Denkmalreise

Staatssekretärin Andrea Lindlohr auf Denkmalreise in Villingen-Schwenningen, Freiburg und Heitersheim

Staatssekretärin Andrea Lindlohr besucht das Gymnasium am Deutenberg in Villingen-Schwenningen
Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL besucht das Römermuseum Villa Urbana in Heitersheim
Staatssekretärin Andrea Lindlohr besucht das Heliotrop in Freiburg

Lindlohr: „Denkmale geben uns Identität, Halt und Rat, um uns gemeinsam auf die Zukunft auszurichten. Ihr gespeichertes Wissen über nachhaltige Materialien, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit kann uns dabei helfen, Ressourcen zu schonen.“

Auf der diesjährigen Denkmalreise durch alle vier Regierungsbezirke des Landes (6. bis 9. September) wirbt die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Andrea Lindlohr MdL für die wertvolle Arbeit der Denkmalpflege. Am Donnerstag, 8. September, machte sie Station im Regierungsbezirk Freiburg. Anlässlich des 50. Jubiläums der Landesdenkmalpflege standen hier „Wahre Werte – Highlights der Denkmalpflege“ im Mittelpunkt: Kulturdenkmale, die die Vielfalt der vergangenen fünfzig Jahre Denkmalschutz und Denkmalpflege in Baden-Württemberg repräsentieren.

Erste Station: Gymnasium am Deutenberg in Villingen-Schwenningen

Die Tour des dritten Tages der Denkmalreise führte Staatssekretärin Lindlohr zu Beginn zum Gymnasium am Deutenberg (GaD) nach Villingen-Schwenningen. Infolge von schulpolitischen Reformen und der steigenden Zahl an Schülerinnen und Schülern war der Bedarf an Bildungseinrichtungen im Nachkriegsdeutschland immens. So wurde das Gymnasium am Deutenberg als Teil eines Schul- und Sportzentrums geplant und in den Jahren 1962 bis 1965 in Stahlbeton-Skelettbauweise nach Plänen des Architekturbüros Behnisch errichtet. Die dazugehörige Turnhalle entstand von 1966 bis 1969 ebenfalls nach Plänen des Architekturbüros Behnisch. Ab 2015 fand eine Generalsanierung der Schule statt. „In diesem Jahr wäre der Architekt Günter Behnisch einhundert Jahre alt geworden. Mit seinen innovativen, offenen Bauten hat er das Gesicht der Bundesrepublik Deutschland entscheidend geprägt: Er schaffte es vorbildhaft, die freiheitlichen, demokratischen und humanen Grundwerte in Gebautes zu übersetzen. Das Deutenberg-Gymnasium ist ein junges Kulturdenkmal und ein charakteristisches Beispiel der Baukultur der 1960er Jahre“, so Lindlohr.

Zweite Station: Heliotrop in Freiburg

Als zweite Station besuchte Lindlohr das Heliotrop in Freiburg. Der Architekt Rolf Disch entwarf das 1994 in Freiburg im Breisgau errichtete Heliotrop als Experimentierhaus. Das sich zur Sonne drehende Solarhaus mit einer großen Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung sowie Röhrenkollektoren zur Warmwasser- und Heizungsversorgung setzte neue technische Maßstäbe. Unter Berücksichtigung des Treibhauseffektes wendet sich das Haus an heißen Tagen von der Sonne weg und an kalten zur Sonne hin. Für die optimale Energieeffizienz kommen eine Verglasung beziehungsweise Isolierung des in Holzbauweise errichteten Turms, die Nutzung von Regenwasser, Komposttoiletten sowie eine Schilfkläranlage hinzu. Das Heliotrop ist damit ein mit vielen Ideen ausgestatteter, innovativer und preisgekrönter Beitrag zur Entwicklung des ökologischen Bauens in den 1990er Jahren. Äußerst anschaulich legt es Zeugnis davon ab, dass man in dieser Zeit die aktive und passive Sonnenenergienutzung sowie weitere ökologische Ideen in den Hausbau einfließen lassen und damit auf die endlichen fossilen Energieressourcen antworten wollte „Das Heliotrop ist das erste Kulturdenkmal, bei dem die Solaranlage schon zum Schutzgut dazugehört. Das Denkmal ist ein wertvoller, realisierter und erprobter Beitrag auch für die aktuelle Energiedebatte im Bauwesen“, so Lindlohr.

Dritte Station: Römermuseum „villa urbana“

Die letzte Station des Denkmaltages war die Villa urbana von Heitersheim. Sie ist eine außergewöhnliche römische Villa, die seit den 30er Jahren des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis ins 3. Jahrhundert hinein bestand. Heute werden die Ergebnisse der Ausgrabungen seit den 1990er Jahren in einem modernen Museumsbau präsentiert und museumspädagogisch vermittelt. Die Villa Urbana ist ein fester und „gelebter“ Bestandteil der Kulturlandschaft Heitersheims. „Diese außergewöhnliche römische Villenanlage zeigt das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Denkmalpflege, universitärer Forschung, Gemeinde und Ehrenamt bei der Inwertsetzung des Denkmals. Für diese erfolgreiche Zusammenarbeit und das tägliches Engagement aller Beteiligten bedanke ich mich“, betonte Lindlohr.

Nacht und Tag des offenen Denkmals

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals 2022 findet als Höhepunkt der Denkmalwoche am kommenden Sonntag, 11. September 2022 statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.

Die landesweite Eröffnung startet mit der Nacht des offenen Denkmals. Diese wird – in Anwesenheit von Ministerin Nicole Razavi MdL und Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL – in Esslingen am Neckar gefeiert, und zwar am Samstag, 10. September, um 17 Uhr in der Esslinger Stadtkirche St. Dionys.

Hintergrund: 50 Jahre Denkmalschutzgesetz

Vor 50 Jahren trat das „Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale“ in Kraft. Es regelt seitdem zuverlässig die Belange des Denkmalschutzes im Land. Das Inkrafttreten markiert auch die Geburtsstunde des Landesdenkmalamts: des heutigen Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und zentralen Ansprechpartners für die Denkmalpflege. Anlässlich des 50. Jubiläums wurde die neue Dachmarke „Wahre Werte“ geschaffen, die alle Kulturdenkmale im Land unter einem Dach vereinen und das Wirken aller Beteiligten nach außen sichtbar machen soll.

Hinweis für die Redaktionen

Fotos der einzelnen Stationen stehen zeitnah nach den Terminen zum Download bereit in unserer Mediathek.

Weitere Infos

www.denkmalpflege-bw.de

www.tag-des-offenen-denkmals.de

www.esslingen.de/denkmaltag

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

Zur Biografie
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  • Interview

Dachdecker-Podcast mit Bauministerin Razavi

Symbolische Scheckübergabe im Rahmen der Denkmalförderung; von links: Katrin Schindele MdL, Regina Krknjak; Josef Krknjak; Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen; Thomas Hentschel MdL
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