Ministerin Nicole Razavi MdL sagte: „Unsere Denkmale sind mehr als alte Mauern, Erdhügel oder Hochaltäre – sie sind gelebte Geschichte, sichtbare Erinnerung, Wahrzeichen und Heimat. Ihr Wert bemisst sich nicht in Zahlen, sondern in dem, was sie für uns bedeuten: Heimat, Kultur, Orientierung. Ob weltberühmtes Schloss oder unscheinbares Fachwerkhaus – sie sind unbezahlbar und unersetzlich.“
Am heutigen Mittwoch (10. September 2025) hat Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, gemeinsam mit Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, und dem Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht in einem Pressegespräch in der Mannheimer Sternwarte das Programm zur landesweiten Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals und der anschließenden Nacht des offenen Denkmals am kommenden Wochenende vorgestellt.
Die feierliche Auftaktveranstaltung findet am Samstag, 13. September 2025, ab 17 Uhr im Stadthaus N1 in Mannheim statt. Die Eröffnungsveranstaltung sowie der am Sonntag, 14. September 2025, folgende bundesweite Tag des offenen Denkmals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?!“.
Eröffnungsfeier und Nacht des offenen Denkmals
Das Oststadt Theater im Stadthaus N1 bietet dem Publikum etwa 360 Sitzplätze. Eine vorherige Anmeldung zur Teilnahme am Festakt wird daher empfohlen. Die etwa einstündige Eröffnungsfeier wird neben Grußworten und Ansprachen von Ministerin Nicole Razavi MdL, Oberbürgermeister Christian Specht und dem Präsidenten des Landesamts für Denkmalpflege, Prof. Dr. Claus Wolf, durch ein Rahmenprogramm des Nationaltheaters und der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim begleitet.
Im Anschluss an den Festakt können von 18 bis 24 Uhr rund 50 kostenfreie Aktionen rund um die Denkmale und historischen Orte der barocken Planstadt erkundet werden.
Oberbürgermeister Specht blickt mit Vorfreude auf die landesweite Eröffnung mit anschließender Nacht des offenen Denkmals: „Wir freuen uns sehr, dass Mannheim in diesem Jahr Gastgeberstadt für die Nacht des offenen Denkmals ist. Hier können wir sichtbar machen, wie vielfältig, lebendig und wertvoll unser kulturelles Erbe ist – von weithin bekannten Wahrzeichen bis hin zu versteckten Schätzen, die sonst kaum zugänglich sind. Unsere Denkmale sind bedeutende Identitätsstifter – auch wenn ihr Erhalt oft große Herausforderungen mit sich bringt. Umso wichtiger ist es, gemeinsam Lösungen zu finden, damit sie auch in Zukunft lebendig bleiben und unsere Stadt prägen.“
Das von der Stadt Mannheim und dem LAD entwickelte Programm beinhaltet diverse Aktionen wie Führungen, Stadttouren, Konzerte, Performances, Rundgänge, Filmvorführungen und andere Besucherangebote. Neben dem Wahrzeichen Mannheims, dem Wasserturm, und anderen prominenten Denkmalen wie der Multihalle, dem Museumsschiff und dem Alten Rathaus öffnen auch weniger bekannte Denkmale ihre Türen, so zum Beispiel der Börsensaal in der Musikschule, das Herschelbad, das Stadthaus N1 mit der Zentralbibliothek sowie der Bunker K5. Das Hauptprogramm während der Nacht des offenen Denkmals findet in den Quadraten und einigen ausgewählten Satelliten statt.
Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD, sagte vor diesem Hintergrund: „Mannheim, als prächtige Residenz¬stadt visionär geplant und heute als zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs, hat ein breites Spektrum an Denkmalen zu bieten. Vom Schillerhaus aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu jungen Denkmalen wie dem Stadthaus N1 aus dem 20. Jahrhundert – alle Denkmale sind wertvoll. Besonders beeindruckend finde ich, dass sich in der gesamten Kernstadt das historische Straßennetz erhalten hat, die ‚Mannheimer Quadrate‘ – das wohl beständigste Zeugnis von mehr als 400 Jahren bewegter Geschichte.“
Für einige Aktionen besteht eine Teilnahmebegrenzung, sodass eine Anmeldung erforderlich ist. Im Nachtprogramm finden Interessierte unter der jeweiligen Aktion die Anmeldeadressen.
Weitere Informationen zur Nacht des offenen Denkmals sind auch auf der Internetseite der Stadt Mannheim zu finden.
Die digitale Denkmalkarte ist online
Auch die Mannheimer Sternwarte wird bei der Nacht des offenen Denkmals geöffnet. An diesem sowohl für die Landesdenkmalpflege als auch für die Landesvermessung bedeutsamen Ort wurde passenderweise ein neues Angebot des Geoportals Baden-Württemberg präsentiert: die neue Denkmalkarte des Landes. „Eine Fülle an Informationen zum reichen kulturellen Erbe unseres Landes ist jetzt erstmalig für alle Bürgerinnen und Bürger öffentlich einsehbar“, so Ministerin Razavi bei der Vorstellung des Informationsangebotes.
„Damit bietet das Land Baden-Württemberg ein innovatives und aktuelles Informationsangebot zu Kulturdenkmalen an, das es bisher so nicht gab. Die Daten sind unkompliziert auf dem PC, dem Tablet oder dem Smartphone jederzeit abrufbar und erklären uns allen, warum diese Objekte schützenswert sind“, sagte die Ministerin bei der offiziellen Freischaltung des Informationsangebotes.
Alle Daten sind georeferenziert, das heißt, sie können über die interaktiven Kartenoberflächen des Geoportals Baden-Württemberg lokalisiert und abgerufen werden. Das LAD hat dazu die bestehenden Texte vereinheitlicht, sodass sich der zentrale Denkmalwert zu jedem einzelnen Objekt unmittelbar erschließt.
Live ausprobieren lässt sich das neue Informationsangebot zum Beispiel am kommenden Wochenende in der Nacht beziehungsweise am Tag des offenen Denkmals, der landesweit in der Kurpfalzmetropole Mannheim eröffnet wird. Die digitale Denkmalkarte kann auch an vielen anderen der über 8.000 geöffneten Angebote am Tag des offenen Denkmals erprobt werden. Auch beim alltäglichen Flanieren durch Stadt und Land lässt sie sich anwenden, um direkt Informationen über ein Denkmal abrufen zu können. Für Anmerkungen oder wichtige Hinweise gibt es eine Meldefunktion beim LAD.
Das Geoportal wird vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) kostenlos bereitgestellt, um Geodaten aus den verschiedensten Fachbereichen von Landesverwaltung und Kommunen für jedermann zugänglich zu machen und in Karten visualisieren zu können. Damit kann die Denkmalkarte sogar vor dem Hintergrund des Digitalen Luftbildatlas des Landes mit Luftbildern der vergangenen Jahrzehnte betrachtet werden.
Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, des Regierungspräsidiums Stuttgart und der Stadt Mannheim