Landesentwicklungsplan

Frühzeitige Beteiligung zum Landesentwicklungsplan abgeschlossen

Die Landesregierung arbeitet an einem neuen Landesentwicklungsplan. Nun haben Bürgerinnen und Bürger ihre Empfehlungen übergeben.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Übergabe der LEP-Bürgerempfehlungen

Wie gut sollte das nächste Zentrum erreichbar sein? Wo können Wohn-, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten entstehen? Und wo werden Flächen für die Wasser- und Energieversorgung oder den Naturschutz vorgehalten? Zu Fragen mit Flächenbezug setzt der Landesentwicklungsplan Leitplanken für Fachplanungen, Regionalpläne und kommunale Bauleitpläne. Das Ziel dabei: Überall im Land sollen gleichwertige Lebensverhältnisse gewährleistet sein.  

Damit dies auch in Zukunft gelingt, wird der Landesentwicklungsplan vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) neu aufgestellt. Wichtig ist dabei, alle unterschiedlichen Perspektiven wie auch die besonderen Bedürfnisse der Verdichtungsräume und des Ländlichen Raums in den Blick zu nehmen. Daher hat das MLW noch vor einem ersten Planentwurf ein umfangreiches frühzeitiges Beteiligungsverfahren durchgeführt. Ein Jahr lang wurden Anregungen von Bürgern, Kommunen und Experten eingesammelt. Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, freut sich über die sehr positive Bilanz: „Die Beteiligung brachte uns viele neue Impulse und wertvolle Rückmeldungen zu unseren ersten Überlegungen. Es hat sich gelohnt, unterschiedlichste Positionen an einen Tisch zu bringen. Dieser konstruktive Austausch bildet eine starke Basis für den weiteren Prozess.“

Empfehlungen der Bürger

Im Rahmen von sechs Bürgerdialogen haben sich 280 zufällig aus den Melderegistern ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aktiv eingebracht. Von November 2023 bis Oktober 2024 entstanden auf diesem Wege insgesamt 21 detaillierte Empfehlungen für den neuen Landesentwicklungsplan, die nun am Mittwoch, 6. November, in Stuttgart feierlich an Ministerin Razavi übergeben wurden. Die Empfehlungen decken eine große Bandbreite von Landesentwicklungsthemen ab – von der Nahversorgung über den Verkehr und die Flächeneffizienz bis hin zur Energie- und Wasserversorgung. Beispielsweise soll der Landesentwicklungsplan die verschiedenen Verkehrsformen ganzheitlich und langfristig denken und dabei das Tor für technische Entwicklungen offenhalten. Ministerin Razavi bedankte sich herzlich für das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger und versprach: „Sowohl die Inhalte als auch die Prioritäten, die im Empfehlungspapier zum Ausdruck kommen, werden wir gründlich in den Abwägungsprozess einbeziehen.“  

Weitere Zahlen, Daten und Fakten zur Beteiligung

Im Rahmen des Beteiligungsprozesses fanden zudem im Februar und März 2024 vier Regionaldialoge für die Kommunen statt. 577 anwesende und digitale Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten diese Chance, sich zu informieren und ihre Anliegen vorzutragen. Im April und Mai rauchten dann in acht Themenworkshops die Köpfe. Hier kamen zahlreiche Fachleute aus Landesbehörden, Verbänden und Kammern sowie „Botschafter“ aus den Bürgerdialogen zusammen. Weiter vertieft wurden schließlich die für die Planentwicklung wichtigen Themen „Grenzräume“, „Mehrfachzentren“ und „Starke Kommunen im Ländlichen Raum“. Sie wurden in separaten Workshops mit regionalen bzw. kommunalen Praktikern behandelt.

Dem MLW war es wichtig, mit dem Thema Landesentwicklungsplan in die Fläche zu gehen. Entsprechend wählte es 15 im ganzen Land verteilte Veranstaltungsorte.

Nächste Schritte

Durch die Veranstaltungen, zahlreiche Kommentare und Stellungnahmen im LEP-Mitwirkungsportal sowie Gutachten kam umfangreiches Abwägungsmaterial zusammen. Hieraus wird nun ein erster Planentwurf entwickelt und in der Landesregierung abgestimmt. Danach geht die Beteiligung weiter: Alle Interessierten können sich im Rahmen der förmlichen Anhörung erneut ausführlich einbringen.

Weitere Meldungen

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Städtebaumaßnahme „Ühlingen-Ortsmitte“ in Ühlingen-Birkendorf abgeschlossen

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Hessigheim erfolgreich abgeschlossen

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

„Geigersbühl“ in Großbettlingen ist fertig

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Wohnen im Denkmal

Scheckübergabe Dreiseitgehöft Sulzburg. Von links: Nicole Razavi MdL (Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen), Heike Stoll (Denkmaleigentümerin), Patrick Rapp MdL (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Landtagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Breisgau)
Denkmalpflege

Symbolische Schecks für Denkmaleigentümer

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Netzwerkkonferenz Baukultur

Baustelle in der Stadt
Flächenmanagement

Flächen gewinnen durch Innenentwicklung: Ausschreibung für neue Förderrunde startet

Zwei Schwestern in einer Nestschaukel auf dem Spielplatz
Städtebau

Nichtinvestive Städtebauförderung (NIS) 2025 startet

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider (4.v.l.) verabschiedet die Regierungsbaumeisterinnen und -baumeister des Prüfungsjahrgangs 2025 und begrüßte die neuen Städtebaureferendarinnen und -referendare: (v.l.) Daniel Hauth, Conrad Scheid, Vildan Ük, Sarah Hettich, Alina Raff, Hüseyin Karadag, Jonas Krell, Till D’Aubert, Sarah Czasny und Theresa Zorn.
Städtebau

Regierungsbaumeister nach erfolgreichem Prüfungsabschluss verabschiedet

Matschbereich des mithilfe von Landes-SIQ-Mitteln umgebauten und erweiteten Kindergartens in Wyhl am Kaiserstuhl
Städtebau

Landes-SIQ: Jetzt Anträge stellen

Baukultur

Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April

Bad Mergentheim, Karlsbad 25, Wandelhalle
Denkmalpflege

Rund 6,6 Millionen Euro für 56 Kulturdenkmale

Spitzengespräch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei Fragen der Raumplanung mit Vertretern aus Baden-Württemberg, Frankreich und der Schweiz in Rheinfelden.
Raumplanung

„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken“

Lehmbau
Lehmbau

Innovationspreis Lehmbau: Jetzt bewerben

Bauarbeiter verteilt Mörtel mit einer Maurerkelle auf Ziegelsteinen, um eine Wand zu bauen
Baurecht

„Eine gute Nachricht für alle Bauwilligen“