Reihe „Sonnige Aussichten, Wanderlust und Badespaß – Kulturdenkmale gleich um die Ecke entdecken“
Teil 2: „Wanderlust“
Heute: Der archäologische Moorlehrpfad und das Federseemuseum Bad Buchau (Landkreis Biberach)
Jagdlager, Moorsiedlungen und Pfahlbauten – der Federsee gilt als das fundreichste Moor Europas und gehört seit 2011 mit drei Fundstellen zum UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Der archäologische Moorlehrpfad im südlichen Federseeried ist neuneinhalb Kilometer lang und informiert mit elf Stationen über die archäologischen Fundstellen und die Tier- und Pflanzenwelt im Moor. Aussichtplattformen und ein Aussichtsturm an der Siedlung Forschner, die Teil des Welterbes ist, geben einen guten Überblick über das gesamte Federseeried.
„Die jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Pfahlbausiedlungen des Alpenvorlandes gehören aufgrund hervorragender Erhaltungsbedingungen unter Sauerstoffabschluss im Wasser zu den herausragenden archäologischen Fundstätten Europas“, sagt Nicole Ravazi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen. „Seit mehr als 150 Jahren kommen sensationelle Funde ans Tageslicht.“ Aufgrund ihrer Einzigartigkeit und ihrer besonderen Bedeutung für die frühe Geschichte der Menschheit wurden 111 Pfahlbau-Fundstellen unter dem Titel „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ in die Liste des Welterbes aufgenommen.
„Optimal verbinden lässt sich der Ausflug ins Moor mit einem Besuch im Federseemuseum Bad Buchau mit archäologischem Freigelände Im Inneren des Museums lassen sich Originalfunde aus dem Federseegebiet bestaunen. Außen sind zahlreiche rekonstruierte Hütten und Häuser nach prähistorischem Vorbild entstanden und geben Einblicke in das Dorfleben der Menschen von der Jungsteinzeit bis in die Zeit der Kelten,“ so Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.
Ein Flyer mit den Stationen des Rundweges ist auf der Webseite der Stadt Bad Buchau zu finden:https://www.bad-buchau.de/gaeste-neu/de/natur/federsee-wackelwald-und-moorphaenomene/federseesteg