Wohnen

Wohnbauprojekt in Stuttgart-Rot mit über einer Million Euro gefördert

Ministerin Nicole Razavi eröffnet das Reallabor Wohnen in Stuttgart-Rot

Das Land fördert das Wohnbauprojekt „Gelebte Beteiligungskultur im Reallabor Wohnen“ in Stuttgart-Rot mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Das genossenschaftliche Pionierprojekt zeigt beispielhaft, wie die Nachkriegsquartiere zukunftsfest gemacht und gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern umgebaut werden können.

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert das beispielgebende Projekt „Gelebte Beteiligungskultur im Reallabor Wohnen“ (PDF) des Projektträgers Neues Heim – Die Baugenossenschaft eG und dem Projektpartner, der Baugenossenschaft Zuffenhausen eG, in Stuttgart-Rot mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Die Patenschaft Innovativ Wohnen BW ist eine wichtige Säule der Wohnraumoffensive des Landes, mit der die Themen Bezahlbarkeit und Innovation im Wohnen verzahnt und kommuniziert werden. „Nur wenn wir einer breiten Öffentlichkeit die Chancen und Möglichkeiten solcher wegweisenden Projekte bewusstmachen, schaffen wir es, tatsächlich eine Wirkung auf dem Markt zu erzielen“, erläutert die Ministerin Nicole Razavi MdL.

Mit den Fördermitteln des Landes konnten nun erste Maßnahmen im Quartier umgesetzt und der groß angelegte Beteiligungsprozess angestoßen werden. Anlässlich der Eröffnungsfeier am 8. Juli in Stuttgart-Rot weihte Ministerin Razavi die Laborbühne als temporär aufgestellten Dreh- und Angelpunkt im Quartier ein. Auf der Laborbühne werden prozessbegleitend mindestens 24 Beteiligungs-Aktionen in den nächsten 24 Monaten stattfinden. Hier kann das Projekt miterlebt und auch mitdiskutiert werden.

Chancen der Bestandsentwicklung erkennen

Ministerin Razavi richtete ihren Dank insbesondere an die umsetzende Baugenossenschaft Neues Heim und die Baugenossenschaft Zuffenhausen, aber auch an die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch Bürgermeister Peter Pätzold, die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA`27), vertreten durch Intendant Andreas Hofer und Geschäftsführerin Karin Lang, und die Hochschule für Technik: „Sie machen den Quartiers-Umbau mit allen und für alle sichtbar. So eine Offenheit brauchen wir, wenn es um die Zukunftsherausforderungen des bezahlbaren Wohnens geht.“ Appellierend ergänzte Nicole Razavi, dass die Landesförderung ein wichtiger, aber nur anfänglicher Anschub für das Gesamtvorhaben sei. Der Prozess könne nur bis zum Ende durchgehalten werden, wenn die vielen unterschiedlichen Akteure bei der Umsetzung an einem Strang ziehen.

Das Quartier in Stuttgart-Rot steht stellvertretend für viele Nachkriegssiedlungen in Zeilenbauweise, die die Siedlungsstruktur Baden-Württembergs mitprägen und die derzeit im demografischen und baulichen Wandel sind. Man müsse die Chancen in der Bestandsentwicklung erkennen, so Ministerin Razavi: „Was liegt näher, als sich jetzt den großen Potenzialen der Quartiere der 1950er bis 1970er Jahre zu widmen und sie für das bezahlbare und zugleich innovative, am Bedürfnis der Menschen orientierte Wohnen und Leben nutzbar zu machen?“.

Wohnraum zukunftsfähig machen

Mit der Wohnraumoffensive BW setzt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen neue Impulse für mehr bezahlbaren, innovativen und zugleich qualitativ hochwertigen Wohnraum. Drei wesentliche Bausteine der Gesamtstrategie sind der Grundstücksfonds, das Kompetenzzentrum Wohnen und die Patenschaft Innovativ Wohnen BW.

Die Förderung und Begleitung beispielgebender Projekte ist Bestandteil der Patenschaft Innovativ Wohnen. Das Reallabor ist Teil der zweiten Fördertranche. Mit der Kombination aus Laborbühne und Modellwohnung wird in Stuttgart-Rot ein kleines Quartier im „Abrissquartier“ (das heißt während der Jahre des Um- und Neubaus im Bestand) entstehen. Direkt vor Ort, gemeinsam mit den Betroffenen, mit sozialen Partnern und Akteuren soll im Quartier ein Experimentier- und Aktionsraum geschaffen werden. Die Fragestellung dabei ist, wie Wohnen und Zusammenleben in einem Quartier der 1950er-Jahre langfristig tragfähig und für die Zukunft für alle gestaltet werden kann.

Zur Weiterentwicklung der Wohnraumoffensive beabsichtigt das neu gegründete Ministerium, die drei Bausteine sukzessive noch gezielter auf die Innenentwicklung und das Nutzen von Wohnpotenzialen im Bestand auszurichten. Dazu soll unter anderem noch in diesem Jahr eine dritte Fördertranche der beispielgebenden Projekte ausgeschrieben werden.

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

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Gruppenfoto zur 142. Bauministerkonferenz in Baden-Baden. Erste Reihe v.l.: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Zweite Reihe v.l.: Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen, Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Felix Edlich, Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz. Dritte Reihe v.l.: Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin, Uwe Schüler, Staatssekretär Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg, Jens Deutschendorf, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen, Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung Sachsen.
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