„Walddorfhäslach ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Gemeinde und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Mit rund einem Hektar Gebäude- und Grunderwerb hat die Gemeinde die Grundlage dafür gelegt, den Ortskern umfassend neuzuordnen und an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen“, sagte Ministerin Nicole Razavi MdL anlässlich des Abschlusses der Sanierung.
Im Rahmen der Maßnahme wurde auch der Kindergarten im Tiergartenweg erneuert, das ehemalige denkmalgeschützte Notariat zu einem barrierefreien Kinderhaus umgebaut und ein denkmalgeschützter Tierhaltungsbetrieb in ein Ärztehaus verwandelt. „Eine tolle Leistung, von der die Bürgerinnen und Bürger spürbar profitieren“, so Ministerin Razavi.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin: „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus. Davon profitieren ganz besonders auch das regionale Baugewerbe und das Handwerk.“
Anerkennung des Staatspreises Baukultur 2024
Die Gemeinde hat im Laufe der Maßnahme „Neue Ortsmitten“ zahlreiche städtebauliche Missstände behoben. Für das erfolgreiche Mammutprojekt wurde Walddorfhäslach mit einer Anerkennung des Staatspreises Baukultur Baden-Württemberg 2024 in der Kategorie „Städtebau und Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Die Jury lobte vor allem die Umstrukturierung und Reaktivierung des Ortskerns, was unter anderem eine bessere Verkehrsführung und einen neuen Busbahnhof am Notariatsplatz ermöglichte. Ein weiterer Schwerpunkt der Maßnahme war die Verbesserung der Wohnsituation. Hier gelang es vorbildlich, denkmalgeschützten Gebäuden wieder neues Leben einzuhauchen und durch eine Ergänzung mit Neubauten ein städtebaulich stimmiges nutzungsgemischtes Gesamtensemble zu realisieren.
Umgestaltung der Ortsmitte entlang der Hauptstraße
Durch die behutsame Nachverdichtung mit Wohngebäuden im Rahmen einer aktiven Innenentwicklung der Gemeinde konnten 64 Wohneinheiten neu geschaffen und 19 umfassend modernisiert werden.
Hervorzuheben ist neben der umfangreichen Erneuerung des innerörtlichen Areals mit mehreren denkmalgeschützten Gebäuden wie beispielsweise dem Gasthof Ochsen, der ehemaligen Molkerei um dem ehemaligen Schweinemastbetrieb auch die Einrichtung eines Senioren- und Altenpflegezentrums mit 48 Pflegeplätzen, 12 Tagespflegeplätzen sowie sieben betreuten Seniorenwohnungen. Zudem ist es gelungen, mit einem Kalten Nahwärmenetz eine regenerative Wärmeenergieversorgung für den Ortskern einzurichten.
Ministerin Nicole Razavi: „Durch Grunderwerbe, Investorensuche und eigene Maßnahmen ist es der Gemeinde Walddorfhäslach gelungen, den Ort für ihre Bürgerinnen und Bürger noch lebenswerter zu gestalten. Ich freue mich, dass unsere Städtebaufördermittel hier viel Gutes bewirken konnten.“