Landesentwicklung

Planhinweiskarten zu Windenergie und Freiflächen-Photovoltaik vorgestellt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
V.l. Thomas Bopp, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und Matthias Proske, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, präsentierten die neuen Planhinweiskarten im Rahmen einer Landespressekonferenz.
V.l. Thomas Bopp, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und Matthias Proske, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, präsentierten die neuen Planhinweiskarten im Rahmen einer Landespressekonferenz.

Mehr Windkraft und Photovoltaik: Land und Regionalverbände machen die bereits vorhandenen Umsetzungsmöglichkeiten sichtbar

Auf dem Weg zum Zwei-Prozent-Flächenziel: Planhinweiskarten erleichtern Projektierern die Arbeit. Sie zeigen, wo in Baden-Württemberg schon jetzt Anlagen errichtet werden können

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg haben das Land und die zwölf Regionalverbände am Montag (12. September) Planhinweiskarten für Windkraft und Photovoltaik vorgestellt. Beide Karten wurden von den Regionalverbänden erarbeitet.

„Diese Karten machen sichtbar, wo überall im Land schon jetzt etwas geht und wo es sich deshalb für die Projektierer lohnt, genauer hinzuschauen“, erläuterte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, auf einer Pressekonferenz in Stuttgart. „Wir wollen es mit diesen Informationen den Projektierern erleichtern, auch kleinere Projekte zu realisieren. Denn es gilt der Grundsatz: Jedes Windrad zählt! Und jede Freiflächen-Photovoltaik-Anlage zählt!“

Karten zeigen raumverträgliche Standorte

Thomas Bopp, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände und des Verbands Region Stuttgart, ergänzte: „Es ist das Kerngeschäft der Regionalplanung, mit Sach- und Ortskunde geeignete Standorte zu identifizieren, diese in der Öffentlichkeit zu erläutern, die politische Meinungsbildung zu organisieren und letztlich entsprechende Gebiete formal in Plänen auszuweisen. Dabei wurde sehr vieles bereits geliefert: Die Karten zeigen, wo raumverträgliche Standorte sind, wo Platz für die Energiewende geschaffen wurde und wo aus unserer Sicht direkt losgelegt werden kann. Sie zeigen, wo es im Einzelfall noch Abstimmungsbedarf gibt. Und sie zeigen auch, wo andere Nutzungen Vorrang haben sollen, denn auch das ist wichtig für die Akzeptanz notwendiger Anlagen.“

„Sie sehen an diesen Karten, dass der schleppende Ausbau der Windenergie jedenfalls nicht an der Regionalplanung liegt. Ich will aber nicht verschweigen, dass es jenseits dieser regionalplanerischen Betrachtung noch zahlreiche Dinge zu klären gibt, bevor ein Windrad gebaut werden kann: Eigentumsfragen etwa, oder aufwändige Genehmigungsverfahren mit Gutachten zu Arten- und Lärmschutz“, so Bopp weiter.

Ministerin Razavi hob die gute Zusammenarbeit zwischen Land und Regionalverbänden bei der Erarbeitung der Karten hervor: „Die Regionalverbände haben mit der fristgerechten Zusammenstellung aller Planungsdaten Wort gehalten und damit mein in sie gesetztes Vertrauen bestätigt.“

Ausweisung von Flächen wird beschleunigt

In den Karten signalisieren die Farben Grün (Projekte aus Sicht der Regional- und Landesplanung ohne Einschränkungen sofort möglich), Gelb (Projekte nach Einzelfallprüfung möglich) und Weiß (Projekte derzeit noch nicht möglich, eine planerische Öffnung wird vorbereitet) auf einen Blick, wie es jeweils um die Umsetzbarkeit bestellt ist. Die Kartenwerke sind im Internet abrufbar und werden laufend aktualisiert.

Die Planhinweiskarten stehen im Zusammenhang mit der am 17. März gestarteten Regionalen Planungsoffensive. Mit dieser sollen insgesamt mindestens zwei Prozent der Landesfläche exklusiv für Freiflächen-Photovoltaikanlagen und für Windenergieanlagen planungsrechtlich gesichert werden – davon nach den jüngsten Vorgaben des Bundes 1,8 Prozent alleine für die Windenergie. Durch die harmonisierte Planung aller Regionalverbände, das Schaffen verlässlicher Planungsleitplanken, verkürzte Stellungnahmefristen und die Einführung eines Anzeigeverfahrens zur Plangenehmigung soll der Planungserfolg abgesichert und die Verfahrensdauer auf die Hälfte der bisher benötigen Zeit reduziert werden. Vorgesehen ist, die Verfahren bis spätestens 2025 abzuschließen. Die erste Runde der Bürgerbeteiligung ist am 24. Juli gestartet worden. Bis zum 30. September können Bürgerinnen und Bürger hier noch Anregungen geben.

Gemeinsam schneller als der Bund verlangt

Durch die konzertierte Aktion der Regionalen Planungsoffensive wird das vom Bund für den Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg verbindlich vorgegebene Flächenziel von 1,8 Prozent ohne weitere Zwischenschritte umgesetzt. Während der Bund für die Flächensicherung den Ländern die Möglichkeit eines gestuften Vorgehens mit einer endgültigen Zielerreichung bis Ende 2032 einräumt, soll die Planung aller Regionalverbände in einem Aufschlag bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Hierauf hat sich das Land mit den Regionalverbänden verständigt, die alle gleichermaßen 1,8 Prozent ihrer Regionsfläche für die Windkraft zur Verfügung stellen wollen. „Ich bin den Regionalverbänden sehr dankbar, dass sie im gemeinsamen Schulterschluss den ihnen übergebenen Auftrag so ambitioniert und zielgerichtet angehen wollen. Wir werden damit deutlich schneller sein als vom Bund gefordert“, so Ministerin Razavi.

Download der Planhinweiskarten

Unter den folgenden Links können Sie die Planhinweiskarten für Freiflächen-PV-Anlagen und Windenergie sowohl für das ganze Land Baden-Württemberg als auch für die 12 Regionen des Landes herunterladen. Bitte beachten Sie dabei, dass der Download aufgrund der Dateigrößen gegebenenfalls verzögert startet.

Regionale Planhinweiskarte Freiflächen-PV-Anlagen

Baden-Württemberg in A0 (PNG)

Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (PNG)

Regionalverband Donau-Iller (PNG)

Regionalverband Hochrhein-Bodensee (PNG)

Regionalverband Heilbronn-Franken (PNG)

Regionalverband Mittlerer Oberrhein (PNG)

Regionalverband Neckar-Alb (PNG)

Regionalverband Nordschwarzwald (PNG)

Regionalverband Ostwürttemberg (PNG)

Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg (PNG)

Regionalverband Südlicher Oberrhein (PNG)

Verband Region Rhein-Neckar (PNG)

Verband Region Stuttgart (PNG)

Regionale Planhinweiskarte Windenergie

Baden-Württemberg in A0 (PNG)

Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (PNG)

Regionalverband Donau-Iller (PNG)

Regionalverband Hochrhein-Bodensee (PNG)

Regionalverband Heilbronn-Franken (PNG)

Regionalverband Mittlerer Oberrhein (PNG)

Regionalverband Neckar-Alb (PNG)

Regionalverband Nordschwarzwald (PNG)

Regionalverband Ostwürttemberg (PNG)

Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg (PNG)

Regionalverband Südlicher Oberrhein (PNG)

Verband Region Rhein-Neckar (PNG)

Verband Region Stuttgart (PNG)

Weitere Meldungen

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“: Bewerbungen ab sofort möglich

Luftbild der Stadt Oberriexingen mit Bahnstrecke
Baurecht

Schneller planen: Kabinett beschließt Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Dachausbau
Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Ministerin Nicole Razavi MdL bei ihrer Haushaltsrede im Landtag
Landeshaushalt

„Klare Ansage für mehr bezahlbaren Wohnraum“

Ministerin Nicole Razavi besichtigt den Jüdischen Friedhof in Kusterdingen-Wankheim.
Denkmalpflege

Internationaler Tag des Ehrenamts

Von links: Dr. Erik Schweickert MdL, Ansgar Mayr MdL, Ministerin Nicole Razavi MdL, Bürgermeister Aaron Treut, Stefanie Seemann MdL
Denkmalpflege

Neue WahreWunderBänke in Maulbronn

Rathaus Odenheim mit Steinhauerbrunnen in Östringen
Städtebau

Städtebauliche Erneuerung „Ortskern Odenheim II“ in Östringen abgeschlossen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Baukultur

Sechs Gestaltungsbeiräte werden gefördert

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Rund 941.000 Euro für Innenentwicklung

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmersbach“ erfolgreich erneuert

Übergabe der LEP-Bürgerempfehlungen
Landesentwicklungsplan

Frühzeitige Beteiligung zum Landesentwicklungsplan abgeschlossen

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Projekte in Heidelberg, Villingen-Schwenningen und Bruchsal gefördert

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL (l.) und Ministerin Nicole Razavi MdL (r.) überreichen den Lehmbaupreis in der Kategorie Wohnungsbau für die Mehrgenerationen-Wohn- und Lebensgemeinschaft Mühlenbächle
Lehmbau

Innovationspreis Lehmbau BW verliehen

Symbolbild Innenstadt
Städtebau

Gutachten veröffentlicht

Präsentation der frühkeltischen Grabkammer
Denkmalschutz

Spektakuläre Grabkammer der frühen Kelten bei Riedlingen entdeckt