Vermessung

Luftbilder und Oberflächenmodelle in neuer Qualität

Beispiel eines gerasterten dreidimensionalen Oberflächenmodells
Blick ins Flugzeugcockpit bei einer Befliegung
Blick aus dem Flugzeug bei einer Befliegung

Luftbilder und Oberflächenmodelle in neuer Qualität: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung stellt hochgenaue Daten ab sofort alle zwei Jahre bereit

Ministerin Nicole Razavi MdL: „Mit seinen exakten Datenprodukten leistet das Landesamt einen großen Beitrag zu einem Digitalen Zwilling des Landes.“

Präzise Luftbilder, aufgenommen mit modernen Hochleistungskameras, sind heute für die Stadtentwicklung, Landschaftsplanung oder das Umweltmonitoring unverzichtbar. Um für diese und weitere Anwendungen künftig eine noch aktuellere Datengrundlage zu bieten, führt das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) ab sofort alle zwei statt drei Jahre Befliegungen durch. Diese werden jeden Sommer innerhalb weniger Wochen für die Hälfte des Landes durchgeführt. Zusätzlich zu den Luftbildern leitet das LGL aus den Daten erstmals auch hochaktuelle dreidimensionale Oberflächenmodelle des Landes mitsamt Bauwerken und Bewaldung ab. Das kündigte Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg und damit Leiterin der Obersten Vermessungsbehörde des Landes an. Die Daten werden Behörden, Unternehmen, Forschungsinstituten sowie Bürgerinnen und Bürgern auf der Homepage des LGL und im Geoportal des Landes zugänglich gemacht.

„Ohne gute Vermessungsdaten geht in unserer heutigen Welt eigentlich gar nichts mehr. Deshalb sind die Luftbilder und Modelle des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung auch so wichtig“, so Ministerin Razavi. „Das Landesamt wird künftig alle zwei Jahre ganz Baden-Württemberg aus dem Flugzeug aufnehmen. Zudem liefert es mit seinen neuen, topaktuellen 3-D-Oberflächenmodellen einen großen Beitrag zu einem Digitalen Zwilling des Landes. Im Bereich des Planens und Bauens können diese Modelle ganz praktisch für Simulationen, Analysen oder Visualisierungen genutzt werden.“

„Mit der Verkürzung des Befliegungszyklus von drei auf zwei Jahre können wir künftig unseren Kunden noch aktuellere Luftbilder zur Verfügung stellen“, sagt der Präsident des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung, Robert Jakob: „Zudem haben wir seit Neuestem die Voraussetzungen geschaffen, um aus den Luftbildern auch exakt maßstabsgetreue Orthofotos mit einer Bodenauflösung von 10 bis 20 cm ohne fotografische Verzerrung zu produzieren. Diese bieten einen gesteigerten Informationsgehalt und sind damit für viele Nutzer von größtem Interesse.“

Die bildbasierten Oberflächenmodelle werden mit neuester Technik produziert. Dank des kurzen Befliegungszyklus ergänzen sie zielgerichtet die mittels Laser gewonnenen Gelände- und Oberflächenmodelle: Letztere sind hochgenau, werden aber in längeren Aufnahmezyklen gewonnen als die hochaktuellen Oberflächenmodelle.

Neue Datenprodukte erlauben vielfältige Anwendungen

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung stellt eine Vielzahl von Datenprodukten bereit, um ein digitales Abbild Baden-Württembergs in vier Dimensionen zu schaffen. Die Einsatzgebiete dieser Datenprodukte haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert und auch die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer an sie haben sich deutlich erhöht.

Aktuelle Luftbilder sind heute die Grundlage für verschiedene Planungsprozesse und Analysen. Sie helfen Polizei und Katastrophenschutz bei ihren Aufgaben. Bei der Überwachung der Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und beim Monitoring von Umwelt und Naturschutz lassen sich Schäden schneller erkennen, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Mit den neuen Oberflächenmodellen können Stadtquartiere dreidimensional geplant werden; so können auch Bürgerinnen und Bürgern besser online an der Planung beteiligt werden. Die Modelle bieten aktuellere Grundlagen für Hochwassergefahrenkarten zur Steigerung der Sicherheit. Algorithmen der Künstlichen Intelligenz ermöglichen die automatische Detektion topographischer Veränderungen, um vor Ort gezielt die Änderungen einzumessen.

Bausteine für einen Digitalen Zwilling des Landes

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen strebt an, künftig die Datenprodukte im Einklang mit der Digitalisierungsstrategie digital.LÄND der Landesregierung in noch höherer Auflösung, in noch kürzeren Befliegungszyklen und künftig auch entgeltfrei als Bausteine eines Digitalen Zwillings für Baden-Württemberg verfügbar zu machen.

Hintergrundinformationen

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) ist die Obere Vermessungsbehörde in Baden-Württemberg. Es übernimmt vielfältige Aufgaben insbesondere im Bereich von Landesvermessung, Liegenschaftskataster und Geoinformation in Baden-Württemberg.

Die Datenprodukte des Landesamts können kostenpflichtig bezogen werden (www.lgl-bw.de), sie stehen aber auch im Geoportal Baden-Württemberg (www.geoportal-bw.de) zur kostenfreien Ansicht bereit. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Homepage. Informationen zur landesweiten Digitalisierungsstrategie digital.LÄND gibt es unter www.digital-laend.de.

 

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

Zur Biografie

Weitere Meldungen

Mobiler Hühnerstall in der Freilandhaltung
  • Baurecht

Mobile Geflügelställe benötigen bald keine Baugenehmigung mehr

  • Raumordnung

Kabinett bringt Änderungen des Landesplanungsgesetzes auf den Weg

Bauarbeiter verteilt Mörtel mit einer Maurerkelle auf Ziegelsteinen, um eine Wand zu bauen
  • Baurecht

Kabinett beschließt Entwurf zur Reform der Landesbauordnung (LBO)

Gärtnerhaus in Gemmingen
  • Städtebau

Ortszentrum von Gemmingen erfolgreich saniert

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
  • Wohnraumoffensive

Neue Beratungsgutscheine für Kommunen

Lehmbau
  • Lehmbau

Bewerben für den Innovationspreis Lehmbau

Designhotel WmiLu in Stuttgart
  • Baukultur

Gestaltungsbeiräte werden gefördert

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) mit den Ministerinnen Nicole Razavi, Dr. Nicole Hoffmeister Kraut und Thekla Walker sowie den Co-Vorsitzenden der Themensäulen Tim von Winning, Prof. Dirk Hebel und Dr. Albert Dürr bei der zweiten Jahresveranstaltung des Strategiedialogs Bezahlbares Wohnen und innovates Bauen
  • Strategiedialog

Zweite Jahresveranstaltung des Strategiedialogs

Ministerin Nicole Razavi bei der Verleihung des Staatspreises Baukultur 2024
  • Baukultur

Staatspreis Baukultur 2024 verliehen

Moderne Wohnblöcke im Wohngebiet mit Grünanlage
  • Wohnraumförderung

Soziale Wohnraumförderung stark nachgefragt

Mitfahrbank in Stuttgart-Kaltental
  • Städtebau

NIS-Förderung für sechs Städte und Gemeinden

Ministerin Nicole Razavi MdL und LGL-Präsident Dieter Zieseel bei der Freischaltung der Geobasisdaten
  • Geoinformation

Land stellt Geobasisdaten kostenlos zu Verfügung

Luftbild vom Quartier Kanadaring in Lahr
  • Städtebau

Städtebauförderung 2025 startet

Campus Rosenfels in Lörrach
  • Städtebau

Gebiet „Baumgartnerstraße“ in Lörrach erfolgreich saniert

Ministerin Nicole Razavi MdL spricht im Bundesrat
  • Bundesrat

Flexiblere Vorschriften zur Geruchs- und Lärmbelästigung

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett im Wohnheim
  • Junges Wohnen

Land startet Förderaufruf „Modernisierung Junges Wohnen“

St. Peter im Schwarzwald
  • Ländlicher Raum

Studie zur Resilienz der ländlichen Räume

Neugestalteter Stadtpark am Wuhrloch in Neuenburg am Rhein
  • Städtebau

Städtebaumaßnahmen in Neuenburg am Rhein erfolgreich abgeschlossen

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklungsplan

Neuer LEP, neues Portal zum Mitwirken

Bauministerin Nicole Razavi (links) bei der Jahreveranstaltung des Strategiedialogs 2023
  • Strategiedialog

Zwölf Projekte aus dem Strategiedialog erhalten die Chance auf Förderung

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebau

Rund 235 Millionen Euro für den Städtebau

Wernerhof in der Meersburger Straße
  • Denkmalförderung

5,1 Millionen Euro für 51 Kulturdenkmale

Innenentwicklung
  • Flächenmanagement

Land entwickelt Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiter

Blick auf das Sternen-Areal in Östringen
  • Städtebau

Ausschreibung für Landes-SIQ startet

Ministerin Nicole Razavi mit den neuen Regierungsbaumeisterinnen und Regierungsbaumeistern des Prüfungsjahrgangs 2024
  • Baureferendariat

Das sind die neuen Regierungsbaumeisterinnen und -baumeister