Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in Friedrichshafen, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Langenau, Laupheim, Nürtingen und Stuttgart

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Schlossplatz der Stadt Göppingen
Neckarbogen Heilbronn
Neckarbogen Heilbronn

Ministerin Razavi: „Mit ihrem frischen Blick von außen helfen die Gestaltungsbeiräte dabei, die besten städteaulichen und architektonischen Lösungen zu finden.“

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg fördert in den Jahren 2023 und 2024 erneut den Einsatz von Gestaltungsbeiräten in baden-württembergischen Kommunen. Finanzielle Unterstützung zur Verstetigung eines Gestaltungsbeirats in Höhe von insgesamt 37.600 Euro erhalten die Städte Heilbronn und Langenau. Zudem wird die begleitende Öffentlichkeitsarbeit zu den Gestaltungsbeiräten in Friedrichshafen, Karlsruhe, Konstanz, Laupheim, Nürtingen und Stuttgart mit rund 69.800 Euro gefördert. Insgesamt beträgt die Förderung rund 107.000 Euro.

Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, sagt: „Was die Gestaltungsbeiräte zu einer echten Bereicherung im Planungsprozess macht, ist ihr frischer Blick von außen. Als beratendes Expertengremium geben sie der Verwaltung, Politik und den Bauherren wertvolle Impulse für ihre Planungen. Sie fördern den Austausch mit der Öffentlichkeit und helfen dabei, die besten städtebaulichen und architektonischen Lösungen für die Herausforderungen vor Ort zu finden – sei es der Wohnraumbedarf, der Flächenverbrauch oder die lebenswerte und klimafreundliche Gestaltung unserer Ortsmitten und Quartiere. Wichtig ist, dass die Gestaltungsbeiräte gut in die baukulturellen Prozesse vor Ort eingebunden werden: So fallen ihre Empfehlungen auf fruchtbaren Boden, so können sie die größte Wirkung erzielen.“

Bereits 40 Gestaltungsbeiräte gefördert

Das Land Baden-Württemberg unterstützt Städte und Gemeinden, die beschlossen haben, einen Gestaltungsbeirat erstmals einzusetzen, einen bestehenden Beirat neu auszurichten oder die Arbeit ihres Gestaltungsbeirats durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zu begleiten. Seit 2015 wurden 40 Kommunen mit insgesamt rund 1,02 Millionen Euro gefördert. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg lobt die Förderung jährlich neu aus, um weitere Kommunen, kommunale Planungs- oder Verwaltungsverbände bei der Einrichtung eines Gestaltungsbeirats zu unterstützen. Aktuell gibt es 49 kommunale Gestaltungsbeiräte im Land.

Zweiter landesweiter Erfahrungsaustausch

Die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen kommunaler Gestaltungsbeiräte standen auch im Mittelpunkt des zweiten landesweiten Erfahrungsaustauschs, zu dem das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen in Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg und der Stadt Friedrichshafen am 30. November eingeladen hatte. Unter dem Motto „Mit Rat und Tat – baukulturelle Entwicklung in Stadt und Land“ diskutierten über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen Strategien und Instrumente für die wirksame und effektive Arbeit eines Gestaltungsbeirats. Große Einigkeit bestand darin, dass jede Kommune hierfür ihre eigene Herangehensweise finden muss, dass die Einbindung der Kommunalpolitik aber stets eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der Beratungsergebnisse ist.

„Die Gestaltungsbeiräte sind ein Erfolgsmodell. Sie erzielen dann die besten Lösungen, wenn eine konkrete Bauaufgabe eingebettet ist in ein Entwicklungskonzept. Der neue Ortsentwicklungsbeirat der Architektenkammer will kleinere Gemeinden motivieren und dabei unterstützen, die verdeckten Potentiale ihrer Orte zu entdecken und zu heben, zumindest aber über zeitgemäße, nachhaltige Strukturen der (Um-)Nutzung nachzudenken“, so Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg.

Fabian Müller, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, sagt: „Wir sind mit den Ergebnissen aus unserem Gestaltungsbeirat in Friedrichshafen sehr zufrieden. Im Beirat wird die Gestaltung von Gebäuden oft kontrovers diskutiert, aber gerade diese fachliche und gestalterische Auseinandersetzung bringt die Projekte weiter und führt in vielen Fällen zu Ergebnissen, die auch die Bauherren überrascht. Die Diskussionen lohnen sich.“

Hintergrund: Gestaltungsbeirat

Ein Gestaltungsbeirat ist ein unabhängig beratendes Sachverständigengremium mit Mitgliedern unterschiedlicher bau- und planungsverbundener Disziplinen. Die Expertinnen und Experten beraten vor Ort über städtebaulich und bau- oder lokalgeschichtlich bedeutende Bauvorhaben. In der Regel werden sie in einem frühen Stadium, in der sogenannten „Phase 0“, einbezogen. Die Beratungsfelder sind weit gefasst: Sie reichen von privaten oder öffentlichen Bauvorhaben über städtebauliche Maßnahmen bis hin zu Gestaltungssatzungen. Dabei tragen sie dafür Sorge, dass alle Aspekte und Interessen des Planens und Bauens berücksichtigt und im Sinne einer guten Baukultur untereinander abgestimmt werden. Über die Arbeit des Beirats soll die Öffentlichkeit laufend informiert werden. Die verschiedenen Interessen von Öffentlichkeit, Verwaltung, Politik und Bauherrschaft sollen so ausgeglichen und die lokale Baukultur gefördert werden.

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

Zur Biografie
Zisterzienserkloster Maulbronn
  • Denkmalschutz

UNESCO-Welterbetag am Sonntag, 4. Juni

Gruppe Seniorinnen und Senioren beim gemeinsamen Frühstück
  • Neues Wohnen

Land startet ersten Projektaufruf „Neues Wohnen“

Screenshot Dachdecker Podcast
  • Interview

Dachdecker-Podcast mit Bauministerin Razavi

Symbolische Scheckübergabe im Rahmen der Denkmalförderung; von links: Katrin Schindele MdL, Regina Krknjak; Josef Krknjak; Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen; Thomas Hentschel MdL
  • Denkmalschutz

Erste Tranche Denkmalförderung 2023

Frau freut sich mit Smartphone
  • Landesbauordnung

Land erleichtert die Errichtung von Mobilfunkmasten

Bildercollage des Reallabors Wohnen in Stuttgart-Rot
  • Wohnraumoffensive

Landesweites Schaufenster für beispielgebende Projekte

Bundesgartenschau BUGA Heilbronn 2019
  • Baukultur

Land lobt Staatspreis Baukultur 2024 aus

Moderner Wohnblock mit Grünanlage
  • Wohnraumförderung

Weiterhin hohe Nachfrage nach sozialer Wohnraumförderung

v.l.n.r.: Martin Haas (haascookzemmrich STUDIO 2050), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Ulrich Röhlen (2. Obmann des Normenausschusses Lehmbau, 2. Vorsitzender des Dachverbands Lehm e.V.), Ministerin Nicole Razavi MdL, Moderatorin Jutta Fuchs, Waldemar Eider (eiwa Lehmbau GmbH) und Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH).
  • Wohnraumoffensive

Rückblick aufs Lehmbauforum BW

Videoausschnitt: Ministerin Nicole Razavi MdL bei der Veranstaltung Mobilitätsimpulse
  • Landesentwicklung

Video zur Veranstaltung „MobilitätsImpulse“ am 26. April

Ministerin Razavi eröffnet das Reallabor Wohnen in Stuttgart-Rot
  • Wohnraumoffensive BW

Vierte Förderrunde „Patenschaft Innovativ Wohnen BW" startet

Blick auf das Sternen-Areal in Östringen
  • Städtebau

Ausschreibung für Landes-SIQ startet

Luftbild vom Quartier Kanadaring in Lahr
  • Städtebau

Land bewilligt 239 Millionen Euro Städtebauförderung

Innenentwicklung
  • Flächenmanagement

Land stärkt Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Fünf Frauen stehen an einem Hochbeet und gärtnern.
  • Städtebauförderung

Nichtinvestive Städtebauförderung (NIS) 2023

Emmendinger Straße 2, Waldhornareal, in Sexau
  • Denkmalschutz

Letzte Tranche zu „Wohnen im Kulturdenkmal“

Ministerin Nicole Razavi MdL bei der Urkundenübergabe zur regionalen Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken
  • Baukultur

Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken

Junges Paar schaut mit dem Handwerker auf Baupläne ihrer Wohnung
  • Wohnraumoffensive

Neue Beratungsprämie am 1. April gestartet

Verabschiedung der neuen Regierungsbaumeisterinnen und Regierungsbaumeister 2023
  • Baureferendariat

Die neuen Regierungsbaumeisterinnen und -baumeister 2023

Das Land stellt digitale Daten der Raumordnung ab sofort allen Bürgern und Interessierten auf dem neuen Geoportal Raumordnung BW zur Ansicht und zum Download kostenlos zur Verfügung.
  • Geodaten

Neues Geoportal Raumordnung

Ein Holzdach im Bau
  • Baurecht

Bauen mit Holz wird einfacher

Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL besucht den Mensa-Neubau der Martin-Luther-Schule in Bad Cannstatt. Von links nach rechts: Volker Auch-Schwelk (N!BBW-Dienstleister Sustainable Strategies), Gerd Kinzkofer (Architekturbüro Harris&Kurrle), Eberhard Kühnemann, Schulleiter Markus Dölker, Philipp Forstner (Schulverwaltungsamt Stadt Stuttgart, Leiter Abteilung Schulbetrieb und Schulservice), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Till Albert (Hochbauamt Stadt Stuttgart), Christina Högerl (Büro nps Ulm, N!BBW-Projektdokumentation), Stephan Herrmann (Hochbauamt, Stadt Stuttgart), Talat Tuncay (Hochbauamt, Stadt Stuttgart).
  • N!BBW

Nachhaltiges Bauen in der Praxis mit N!BBW

Oberes Tor in Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen
  • Denkmalschutz

Land fördert 52 Kulturdenkmale mit rund 6,1 Millionen Euro

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
  • Städtebauförderung

Tag der Städtebauförderung 2023

Präsentation des Buchs „Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg. Architektur und Selbstdarstellung des reichsfreien Adels und geistlicher Herrschaften zwischen 1450 und 1950“. V.l.n.r.: Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider, Buchautor Dr. Christian Ottersbach, Prof. Dr. Ulrike Plate, Abteilungsdirektorin der Bau- und Kunstdenkmalpflege am LAD, und Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD.
  • Denkmalpflege

„Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg“