Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände Baden-Württemberg und der Regierungspräsidien Baden-Württemberg
Das Land stellt digitale Daten der Raumordnung ab sofort allen Bürgern und Interessierten auf einem neuen Portal zur Ansicht und zum Download kostenlos zur Verfügung.
Am Dienstag (28. März 2023) gab die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, gemeinsam mit den Regierungspräsidien und Regionalverbänden den Startschuss für das neue Geoportal Raumordnung Baden-Württemberg. Ministerin Razavi sagte: „Die Digitalisierung ist ein wichtiger Baustein, um die Planungsprozesse zu beschleunigen. Mit dem Relaunch des Geoportal Raumordnung Baden-Württemberg ermöglichen wir es allen Planern und Interessierten, die Daten der Landes- und Regionalplanung online abzurufen und in ihre Arbeiten zu integrieren – einfach, digital und jederzeit. Wir gehen damit den nächsten wichtigen Schritt, um eine sinnvolle Verzahnung der Fachplanungen noch leichter zu machen.“
Das neue Geoportal Raumordnung BW löst das im Jahr 2011 in Betrieb genommene Vorgängerportal ab und ist unter der Adresse www.geoportal-raumordnung-bw.de zu finden.
Das Portal stellt die Daten der Landes- und Regionalplanung sowie des Automatisierten Raumordnungskatasters (AROK) für das Land bereit. Dazu gehören vielfältige Informationen wie beispielsweise zu Vorranggebieten für Windenergie, zu Hochwasserschutz oder zu Flächennutzungsplänen. Damit ist es möglich, auf einen Blick die verschiedenen räumlichen Planungsebenen und ihre Ausweisungen zu betrachten und direkt digital in eigene Prozesse zu übertragen.
Diese Daten sind insbesondere für Planungsträger wie die Regionalverbände oder Projektierer interessant. Mit rund 2,8 Millionen Besuchen pro Jahr weckt das Geoportal Raumordnung aber auch darüber hinaus großes Interesse.
Einheitliches Datenaustauschformat XPlan
Das neue Geoportal Raumordnung bietet neben einem modernen Kartenviewer, der auch auf mobilen Endgeräten verwendet werden kann, eine Downloadfunktion. Diese ermöglicht kostenfreie Downloads von Daten im XPlan-Format und im Shape-Format. Das einheitliche Datenaustauschformat XPlanung ermöglicht den Transfer von Planungsdaten zwischen unterschiedlichen IT-Systemen sowie die internetgestützte Bereitstellung von Planwerken in einem bundesweit einheitlichen Standard. Damit legt das Land einen weiteren wichtigen Grundstein für die Digitalisierung in der Raumentwicklung. Das Land Baden-Württemberg ist eines der ersten Länder, das eine so umfangreiche Datensammlung entsprechend bereit-stellen kann. Das Portal wird auch nach dem Neustart weiterhin verbessert.
Dr. Dirk Seidemann, Direktor des Regionalverbands Neckar-Alb und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, sagte: „Die praxisorientierte Darstellung der Regionalpläne im Geoportal Raumordnung gemeinsam mit den Flächennutzungsplänen und dem Landesentwicklungsplan ist für Bürgerinnen und Bürger, Planende und Verwaltungen ein riesiger Mehrwert. Schon im bisherigen Portal hat sich dies in den Zugriffszahlen widergespiegelt. Wir Regionalverbände sind dankbar, dass mit dem Relaunch des Geoportals Raumordnung diese Erfolgsgeschichte nun fortgeschrieben wird und danken den Partnern, insbesondere dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen für die sehr gute Zusammenarbeit. Den Nutzern stehen damit die Daten in der bewährten Qualität komfortabel und mit aktueller Technik auch in den kommenden Jahren zur Verfügung.“
Auch für die vier Regierungspräsidien im Land ist das neue Geoportal Raumordnung ein wichtiges Planungsinstrument. Stellvertretend für die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen erklärte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Ganz konkret hilft das neue Geoportal gerade auch beim wichtigen Ausbau der erneuerbaren Energien. Vorhabenträger und Planer von Windkraft- oder Freiflächenphotovoltaikanlagen können mit Hilfe der digitalen Daten aus unserem Raumordnungskataster frühzeitig ermitteln, in welchem Umfeld ihre Projekte spielen und ob sie etwa mit Natur- oder Wasserschutzgebieten in Berührung kommen. Mögliche Konflikte können dann gemeinsam mit den Genehmigungsbehörden und den Fachleuten der Regierungspräsidien gelöst und Standorte optimiert werden.“