Herausragende Beispiele aus 50 Jahren Städtebauförderung

„McKee Barracks“ in Crailsheim

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Luftbild der Konversion McKee Barracks, 2012
Schrägluftaufnahme der McKee Barracks um 1960
Auflösung Infanterie-Bataillon in den McKee Barracks, 1984

Die Stadt Crailsheim ist seit 1980 in den Programmen der Städtebauförderung vertreten. Bei der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „McKee Barracks/ Fliegerhorst“ (1995- 2019) lag der Fokus auf der Konversion eines ehemaligen Militärgeländes. Die Maßnahme wurde mit Finanzhilfen in Höhe von rund 6,2 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt.

Konversion eines Militärgeländes und Schaffung neuer Wohn- und Gewerbeflächen

Das ehemalige amerikanische Kasernengelände wurde rund 40 Jahre von bis zu 3.000 US-Soldaten und ihren Familien genutzt. Nach Abzug der Truppen im Sommer 1993 stand das rund 150 Hektar große Areal für eine städtebauliche Neuordnung zur Verfügung.

Ein Teil der Kasernengebäude wurde erhalten und die Wohnungen modernisiert. Weiterhin konnten mit Hilfe der Städtebauförderung im Norden zwei neue Baugebiete mit Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäusern sowie zur Haller Straße hin 4-geschossiger Wohn- und Mischbebauung erschlossen werden. Über ein Fuß- und Radwegenetz ist das Quartier an die Crailsheimer Innenstadt angebunden. Neben Wohn- und Gewerbeflächen konnten dort auch öffentliche Gebäude wie das Lise-Meitner-Gymnasium, die Feuerwache und ein Kulturzentrum angesiedelt werden.

Herausragend ist das prämierte Energieversorgungskonzept für den gesamten Stadtteil. So wird solare Energie und Erdwärme über großflächige Kollektoren und Erdsondierung im Bereich der Lärmschutzwälle gewonnen und in Pufferspeichern über längere Zeiträume ohne große Verluste gespeichert. Über ein Wärmepumpensystem wird die Wärme in ein Nahwärmenetz eingespeist um das neue Konversionsgebiet zu versorgen. Die Lärmschutzwälle, in deren Kern belastete Böden und Baustoffe untergebracht werden konnten, bilden gleichzeitig einen durchgängigen Naherholungsbereich für die angrenzenden Wohngebiete. Vielen Pflanzen und Tieren wird so Lebensraum geboten, in dem auch noch naturräumliche Ausgleichsmaßnahmen bis hin zum Weinanbau stattfinden.

Weitere Informationen zur Konversionsmaßnahme

 

Erfolgsgeschichten aus 50 Jahren Städtebauförderung (Kartenansicht)

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