Herausragende Beispiele aus 50 Jahren Städtebauförderung

„Innenstadt I und II“ in Backnang

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Blick auf das modernisierte Kulturdenkmal „Alte Vogtei"
Blick auf die „Alte Vogtei" vor der Sanierung
Bleichwiese mit neugeschaffener Treppe zur Murr als lebendiger Aufenthaltsraum

Die Stadt Backnang ist seit 1974 in den Programmen der Städtebauförderung vertreten. Bei den städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen „Innenstadt I und II“ (1985- 2016) lag der Fokus auf der baulichen und energetischen Erneuerung von Gebäuden im historischen Innenstadtbereich von Backnang. Die beiden Maßnahmen wurden mit Finanzhilfen in Höhe von rund 26 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt.

Behutsame Erneuerung des historischen Stadtkerns

Der herausragende Erfolg dieser beiden städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen ist auf das Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Maßnahmen zurück zu führen.

Die umfassende Erneuerung des historischen Gebäudebestands wurde insbesondere durch die herausragende Mitwirkungsbereitschaft der privaten Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer geprägt. Insgesamt konnten nahezu 100 Modernisierungsvereinbarungen abgeschlossen und dadurch die nachhaltige Erneuerung der Gebäude gefördert werden. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Alte Vogtei (Baujahr 1699), die bis 2005 als Verwaltungsgebäude genutzt wurde. Nach dem Erwerb durch einen privaten Investor wurde das Gebäude grundlegend saniert und beherbergt heute einen Gastronomie- und Hotelbetrieb.

Auch die Stadt hat in die historische Bausubstanz investiert. Neben der Modernisierung des historischen Rathauses wurde das gesamte Stifthof-Areal einschließlich der Freiflächen aufgewertet. Hierfür erhielt die Stadt im Rahmen des Wettbewerbs „Mittendrin ist Leben – Starke Zentren für Baden-Württemberg“ eine Auszeichnung als beispielhaftes Projekt.

Einen weiteren Sanierungsschwerpunkt stellte die Neuordnung des Biegel-Areals dar. Dies ermöglichte eine Neubebauung mit Wohn- und Geschäftshäusern sowie einem Verwaltungsgebäude. Um die Parksituation in diesem Bereich zu entlasten wurde eine Tiefgarage gebaut.

Unter Einbeziehung des Hochwasserschutzes und der Umnutzung des „Schweizer Baus“ wurde das Areal „Bleichwiese“ umstrukturiert und neugestaltet. Entsprechend dem Leitbild „Stadt am Fluss – Stadt im Fluss“ wurde die Murr und die angrenzenden Grünflächen wieder erlebbar für die Bevölkerung gemacht.

 

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