Die Stadt Karlsruhe ist seit 1971 in den Programmen der Städtebauförderung vertreten. Bei der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Dörfle“ (1971- 1994) lag der Fokus auf der Neuordnung eines Quartiers mit prekärer Bausubstanz und der Schaffung von Wohnraum. Die Maßnahme wurde mit Finanzhilfen in Höhe von rund 28,6 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt.
Das „Dörfle“ als Studien- und Modellvorhaben bei der Ausgestaltung des Städtebauförderungsgesetzes
Sie stellte entscheidende Weichen: Die Altstadtsanierung „Dörfle“ war Studien- und Modellvorhaben bei der Ausgestaltung des Städtebauförderungsgesetzes. Die bei der Vorbereitung und Abwicklung gewonnenen Erkenntnisse flossen in wesentlichen Teilen in das neue Städtebauförderungsgesetz ein, das am 1. August 1971 in Kraft trat.
Ein Quartier mit stark beschädigten Gebäuden wurde fast vollständig abgerissen und neugeordnet. Ausgelöst durch den radikalen Kahlschlag wurde das Konzept der „verkehrsgerechten“ Flächensanierung zunehmend in Frage gestellt und der Weg zu einer behutsamen Stadterneuerung geebnet. Unter Einbindung des Deutschen Werkbunds entstanden Stadthäuser, die die historischen Strukturen wieder aufnahmen und weiterentwickelten.
Heute ist das „Dörfle“ ein beliebtes Wohnquartier. Bereits 1978 wurde mit Hilfe der Städtebauförderung das Jugend- und Kulturzentrum „jubez“ gebaut und 1982 eröffnet. Nach und nach wurde das jubez vom Stadtjugendausschuss e.V., dem Ökumenischen Zentrum, Laden- und Gaststättenbetreibern in Betrieb genommen. Es bietet ein umfassendes Kultur-, Begegnungs- und Aktionsprogramm für alle Altersgruppen weit über das Stadtquartier hinaus.
Weitere Informationen zum „Dörfle“ der Stadt Karlsruhe
Ein digitaler Rundgang durchs "Dörfle" anlässlich des Tag des offenen Denkmals
Erfolgsgeschichten aus 50 Jahren Städtebauförderung (Kartenansicht)
Erfolgsgeschichten aus 50 Jahren Städtebauförderung (Listenansicht)