Oberkirch

Hans-Furler-Gymnasium

Die umfassende Sanierung des Schulgebäudes aus den 1970er Jahren war eines der ersten Modernisierungsprojekte, bei dem die N!BBW-Kriterien bei Rückbau und baulicher Erneuerung konsequent berücksichtigt wurden.

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Nach seiner Grundsanierung erscheint das Hans-Furler-Gymnasium in neuem Glanz. Die Fassade wurde mit vorgefertigen Holzelementen saniert.
Lichtdurchflutete Innenräume mit viel Transparenz und flexibler Flächennutzung ermöglichen zeitgemäße pädagogische Konzepte.
Die Schulräume sind durchweg modern ausgestattet – egal ob Klassenzimmer oder Werkraum.

Die umfassende Sanierung des Schulgebäudes aus den 1970er Jahren hat nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung der Gebäudequalität und Steigerung der Energieeffizienz geführt, sondern eine Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende geschaffen, die mit einem Neubau vergleichbar ist. Als eines der ersten Modernisierungsprojekte, bei dem die N!BBW-Kriterien bei Rückbau und baulicher Erneuerung konsequent berücksichtigt wurden, dient das Gymnasium als Vorzeigeprojekt für eine zeitgemäße und bewusst nachhaltig geplante und ausgeführte Schulbausanierung.

Das Hans-Furler-Gymnasium ist Teil eines Gebäudeensembles bestehend aus Schulgebäude, Sporthalle und Forum für rund 700 Lernende. Der Bau wurde 1974/1975 in der damals üblichen Massivbauweise als Stahlbetonskelettbau mittels Betonfertigteilen errichtet – und bringt daher klassische Modernisierungsaufgaben mit sich: Schadstoffe in Bauteilen wie Asbest, starre Grundrisse und vieles mehr. Mit der umfangreichen Gesamtsanierung konnte gezeigt werden, wie mit diesen Herausforderungen umgegangen werden kann.

Die Sanierung fand in drei Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb unter großem logistischem Aufwand in einem Zeitraum von drei Jahren statt. Dabei wurde die Grundstruktur des Gebäudes erhalten. Außenhülle, Innenausbau und Haustechnik wurden jedoch bis auf das tragende Stahlbeton-Skelett vollständig erneuert.

Um die Energieeffizienz des Gebäudes zu optimieren, wurde die Fassade saniert. Besonderheit hierbei: es wurden vorgefertigte, gedämmte Holzelemente eingesetzt, die vor der bestehenden Stahlbetonfassade montiert wurden. Zudem wurde auf dem neuen Gründach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Durch sämtliche Sanierungsmaßnahmen wurde der KfW-70-Standard erreicht.
Im Inneren wurden die Grundrisse neu strukturiert, sodass aus der einst „klassischen Flurschule" ein zeitgemäßes „Haus der Bildung" entstanden ist mit flexiblen Lern-, Begegnungs- und Kommunikationsorten.

Baustoffe und -produkte wurden nach den N!BBW Kriterien sorgfältig ausgewählt, sodass die zugelassenen TVOC- und Formaldehyd-Höchstwerte bei der Innenraumluftmessung deutlich unterschritten wurden und ein behagliches, gesundes Raumklima in den Räumen sichergestellt ist.

Vorbildlich ist auch die intensive Einbeziehung der Nutzer von Beginn an. Die gemeinsame Projektvorbereitung und enge Zusammenarbeit haben maßgeblich zur jetzigen Nutzerzufriedenheit beigetragen.

Die Modernisierung des Hans-Furler-Gymnasiums ist eine der bisher größten Einzelmaßnahmen der Stadt Oberkirch. Die Umsetzung dieses Projekts umfasste Leistungen im Gesamtwert von circa 31,8 Mio. Euro.