Bereits im Wettbewerb wurde auf eine nachhaltige Bauweise geachtet und der Baustoff Holz sowie Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen favorisiert.
Das Tragwerk des Holzskelettbaus setzt sich aus kreuzförmigen Stützen und Haupt- und Nebenträgern aus Brettschichtholz sowie Brettsperrholzplatten als Decken und Dach zusammen. Die aussteifenden Erschließungskerne und das Untergeschoss wurden hingegen in Stahlbeton ausgeführt. Diese Hybridbauweise mit Holz für Tragwerk und Fassade erlaubte einen hohen Vorfertigungsgrad und eine effiziente Taktung des Bauablaufs. Während vor Ort Untergeschoss, Bodenplatte, Sanitärkerne und Fluchttreppenhäuser betoniert wurden, entstanden im Werk witterungsunabhängig bereits die Außenwände und Decken.
Die Außenwände wurden als nichttragende Holzrahmenbau-Elemente komplett mit Fenstern, Sonnenschutz und allen Anschlussdetails vorgefertigt. Als tragende Basis dient ein Holzständerwerk aus Konstruktionsvollholz. Die Längswände des Baus sind gleitend gelagert, um Bewegungen der Holzkonstruktion auszugleichen. Die Querwände im Innenraum sind allesamt nicht tragend und können bei Bedarf versetzt werden, um die Lernräume an veränderte Lernkonzepte anzupassen.
Die Decken kragen über die Fassade hinaus und bilden einen umlaufenden Fluchtbalkon mit geschosshohen Edelstahlnetzen als Absturzsicherung. Diesen können die Kinder von den Klassenzimmern aus betreten und als Ergänzung zum Pausenhof nutzen.
Auch im Inneren des Schulhauses wurde auf die Wahl natürlicher und schadstoffarmer Materialien Wert gelegt, beispielsweise durch einen Linoleumboden mit eingelassenen strukturgebenden Kakaoschalenstücken oder naturbelassene akustisch wirksame Holzwolle-Deckenelemente.
Die eingesetzten Baustoffe wurden nach dem Kreislaufprinzip Cradle-to-Cradle ausgewählt. Das heißt, die Werkstoffe können demontiert und wiederverwendet beziehungsweise recycelt werden.