Welche Baulücken bestehen in der Standortgemeinde? Wo befinden sich noch Potenziale für die Innenentwicklung? Welche Reserven finden sich noch im Flächennutzungsplan? Mit dem Digitalen Flächenmanagement soll den Kommunen im Land die Beantwortung dieser Fragen erleichtert werden.
Es geht darum, alle verfügbaren Flächenpotenziale der Standortgemeinde für die kommunale Planung und die kommunalpolitischen Entscheidungsprozesse sichtbar zu machen und eine gute Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Das Digitale Flächenmanagement ist ein browserbasiertes Geografisches Informationssystem (GIS), mit dem die oben stehenden Fragen gut beantwortet werden können. Zudem bietet es zugleich eine fundierte Flächenübersicht und Analysemöglichkeiten für alle Bauflächenpotenziale in der Kommune und damit eine wichtige Grundlage für nachhaltige Planung.
Hinweis:
Melden Sie Ihre Kommune gerne schon heute für die Pilotierung ab März 2026 an. Sie haben dann Gelegenheit exklusiv im Kreis der Pilotkommunen das Tool frühzeitig zu nutzen und zu testen sowie unmittelbar Ihr Feedback in die finale Entwicklung einzuspeisen. Eine Voranmeldung ist formlos per E-Mail an flaeche@mlw.bwl.de möglich.
Die Mehrwerte des Digitalen Flächenmanagements
- Einfach: Das Digitale Flächenmanagement erleichtert das Management von (potenziellen) Bauflächen, indem es mit wenigen Klicks die vorhandenen Flächenpotenziale aufzeigt. Es ermöglicht so unter anderem eine schnelle und einfache Verwaltung von Flächenpotenzialen durch automatisierte Datenerfassung und -analyse. Eine Erstbefüllung des Systems mit automatisiert erhobenen potenziellen Baulücken und Innenentwicklungspotenzialen wird vom Land bereitgestellt.
- Effizient: Das Digitale Flächenmanagement macht die Arbeit mit Potenzialflächen schlanker und leichter. Es optimiert Arbeitsabläufe durch eine benutzerfreundliche Oberfläche, bei der leicht weitere Informationen wie Luftbilder, Schutzgebiete oder Flächennutzungspläne eingeblendet werden können. Schnittstellen zu bereits bestehenden GIS-Systemen sollen umfassende Flächenanalysen erleichtern.
- Zeitgemäß: Das Digitale Flächenmanagement hat von Erfahrungen und Vorprojekten gelernt. Es stellt ein Tool am Puls der Zeit dar und ist auf Weiterentwicklungen ausgelegt.
- Maßgeschneidert: Das Digitale Flächenmanagement wird für und mit den Kommunen in Baden-Württemberg entwickelt. Der kommunale Anwender bzw. die kommunale Anwenderin steht im Fokus. Zudem ist das WebGIS-Tool kostenfrei: Den Kommunen entstehen keine Kosten für die Nutzung, für Updates und die Systempflege.
: Auftaktveranstaltung
Die Auftaktveranstaltung fand am 8. Juli 2025 statt und stellte den offiziell Start in das Projekt dar. Hierbei konnten sich die Teilnehmenden aus den Kommunen, Regionalverbänden und Regierungspräsidien digital über das Konzept des Digitalen Flächenmanagements, den Zeitplan und die Mitwirkungsmöglichkeiten informieren.
: Anforderungserhebung
In der von Juli bis Oktober 2025 stattgefundenen Anforderungserhebung wurden zusammen mit den Kommunen, Regionalverbänden und Regierungspräsidien die Anforderungen an das Digitale Flächenmanagement formuliert. Die insgesamt vier Workshops vor Ort und acht themenbezogenen digitalen Workshop waren von einer regen Teilnahme und einer konstruktiven Arbeitsatmosphäre geprägt. Die Anforderungen wurden in der Folge gesammelt, priorisiert und in Arbeitsaufträge für die darauffolgende Entwicklung übersetzt.
: Prototyp
Auf Basis der Ergebnisse der Anforderungserhebung wird ein Prototyp für die Darstellung des visuellen Erscheinungsbildes und der Benutzerführung des Digitalen Flächenmanagements erarbeitet. Der Prototyp stellt zwar noch keine Websoftware im eigentlichen Sinne dar, bildet aber die Grundlage für die darauf folgende Softwareentwicklung
: Informationveranstaltung
Die am 1. Dezember 2025 anstehende Abschlussveranstaltung bildet das offizielle Ende der Anforderungserhebung. Hierbei soll ein Rückblick auf die Anforderungserhebung gegeben, der aktuelle Prototyp vorgestellt und ein Ausblick auf die Pilotierung gegeben werden.
: Softwareentwicklung
Mit der Freigabe des Prototypen beginnt die heiße Phase der Softwareentwicklung. In mehreren sogenannten Sprints und auf Grundlage des Prototypen sowie den Ergebnissen aus der Anforderungserhebung wird das Digitale Flächenmanagement als WebGIS-Tool programmiert.
: Pilotierung
Während der Pilotierung können interessierte Kommunen das Digitale Flächenmanagement in einem als Erstnutzer auf Herz und Nieren prüfen. Da sich die Pilotierung mit der Entwicklung überschneidet, verfügt das Tools hierbei über einen Großteil aber noch nicht über alle anvisierten Eigenschaften und Fähigkeiten. Die Pilotierung soll Ende Februar /Anfang März 2026 starten.
Kommunen können ihr Interesse an der Teilnahme an der Pilotierung mit einer E-Mail an flaeche@mlw.bwl.de bekunden.
: Roll-Out
Das Roll-Out stellt die flächendeckende Bereitstellung des Digitalen Flächenmanagements an die Kommunen des Landes dar. Aktuell ist das Roll-Out für das Ende des zweiten Quartals 2026 vorgesehen.
: Weiterentwicklung
Da nicht alle Anforderungen bei der Softwareentwicklung umgesetzt werden können und zudem während des Betriebes weitere zukünftige Einsatzmöglichkeiten des Tools sichtbar werden, sind auch Weiterentwicklungen des Digitalen Flächenmanagements angedacht.
Fragen und Antworten zum Digitalen Flächenmanagement
Das Digitale Flächenmanagement richtet sich vornehmlich an die Kommunen in Baden-Württemberg und hierbei insbesondere die Fachämter, die mit der Planung, Entwicklung, Bebauung sowie Steuerung von Bauflächen zu tun haben (wie etwa Stadtplanung, -entwicklung, Liegenschaften, Baurecht und -verwaltung).
Das Tool stellt ein sogenanntes WebGIS dar, das heißt ein im Internetbrowser zu bedienendes Geografisches Informationssystem (GIS) mit dem bestehende und zukünftige (potenzielle) Flächenpotenziale im Innen- wie im Außenbereich erhoben, verwaltet und mit dem Ziel gemanagt werden, diese zu aktivieren und eine Bebauung zu ermöglichen.
Das Land Baden-Württemberg stellt das Tool kostenfrei für alle Kommunen zur Verfügung.
Momentan befindet sich das Tool in der Entwicklung. Nach Abschluss der Entwicklung soll das Digitale Flächenmanagement in einer Pilotierungsphase ab März 2026 auf Herz und Nieren geprüft werden. Hierbei erhält jede für die Pilotierung angemeldete Kommune einen eigenen Zugang und kann das Tool regulär nutzen, wobei eventuell noch Fehler auftreten können und noch nicht alle Funktionen freigeschaltet sind. Kommunen können ihr Interesse an der Teilnahme an der Pilotierung mit einer E-Mail an flaeche@mlw.bwl.de bekunden.
Den offiziellen Start stellt das sogenannte Roll-Out dar. Dieses ist für das Ende des zweiten Quartals 2026 geplant. Ab dem Roll-Out hat jede Kommune die Möglichkeit, sich für die Nutzung des Digitale Flächenmanagement-Tools anzumelden.
Die Hardwarevoraussetzungen können über folgenden Link abgerufen werden.
