Darüber hinaus ist das Liegenschaftskataster die Grundlage für den Grundstücksverkehr, die Besteuerung und vielfältige Geoinformationssysteme in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
Im Liegenschaftskataster sind alle rund 10 Millionen Flurstücke Baden-Württembergs mit Form, Größe, örtlicher Lage und Nutzung sowie über 4 Millionen Gebäude verzeichnet. Es besteht aus dem Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) und den Liegenschaftskatasterakten.
Das Liegenschaftskataster wird von den 35 Landkreisen, den 9 Stadtkreisen und weiteren 13 Städten geführt. Die Daten sind durch örtliche Erhebungen und deren vermessungstechnische Aufbereitung entstanden.
Liegenschaftsvermessungen der unteren Vermessungsbehörden und der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure halten das Liegenschaftskataster aktuell. Dazu zählen insbesondere die Festlegung neuer Flurstücksgrenzen durch Zerlegungen und Straßenschlussvermessungen sowie die Aufnahme neuer oder veränderter Gebäude. Mit einer Grenzfeststellung kann die Flurstücksgrenze durch eine Abmarkung in die Örtlichkeit übertragen oder die vorhandene Abmarkung überprüft werden.
Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) überwacht die Einhaltung der fachspezifischen Vorschriften bei der Führung des Liegenschaftskatasters und bei der Erledigung hoheitlicher Vermessungsaufgaben und berät in allen fachlichen Angelegenheiten.