Denkmalschutz

Baden-Baden in UNESCO-Welterbeliste aufgenommen

Das Theater Baden-Baden (Foto: © dpa)

Baden-Baden ist als Teil der „Great Spa of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. Damit ist Baden-Baden bereits die siebte Welterbestätte in Baden-Württemberg.

Das Welterbe-Komitee hat in seiner 44. Sitzung am 24. Juli 2021 für die Aufnahme der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste gestimmt. Elf bedeutende Kurstädte des 19. Jahrhunderts sind somit als Zeugnis der europäischen Bäderkultur zum kulturellen Erbe der Menschheit erklärt worden.

Die Freude über die Einschreibung ist bei allen Beteiligten groß:

„Ich freue mich riesig für Baden-Baden. Die Stadt kann wirklich stolz sein auf das, was sie zu bieten hat, und auf die Menschen, die sich für sie einsetzen. Die Aufnahme der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste würdigt unsere gemeinsame europäische Bädertradition als kulturelles Erbe der Menschheit“, so Ministerin Nicole Razavi vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, der obersten Denkmalschutzbehörde des Landes. „Welterbestätten wie Baden-Baden sind die Leuchttürme unserer Denkmallandschaft und wertvolle Botschafter für unsere Arbeit. Vielen Dank an alle Kooperationspartner für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf, gemeinsam den Welterbe-Gedanken in Baden-Baden mit Leben zu erfüllen.“

Herausragendes Zeugnis der europäischen Kurtradition

Prof. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege erklärt: „Die „Great Spas of Europe“ sind ein herausragendes Zeugnis der europäischen Kurtradition, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Ihre Blütezeit erlebten diese Kurstädte zwischen 1700 und den 1930er Jahren. Sie waren Vorreiter des modernen Tourismus und standen kulturell in Konkurrenz zu den großen Metropolen des 19. Jahrhunderts. Die vorausgegangene intensive fachliche Betreuung und Bemühungen um den Schutz des baulichen Erbes tragen Früchte. Baden-Baden hat den Welterbetitel als höchste denkmalpflegerische Auszeichnung verdient.“

Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden und Vorsitzende der Arbeitsgruppe der beteiligten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hat den Bewerbungsprozess über viele Jahre begleitet: „Die Idee für einen Antrag entstand 2006 in Baden-Baden und war über die Jahre mit großem Engagement aller Beteiligten und der Bürgerschaft verbunden. Kulturelles Erbe der Menschheit ist Lob für die Vergangenheit, Verpflichtung für die Zukunft und unterstreicht Baden-Baden als Sehnsuchtsort.“

Elf bedeutende Kurstädte aus sieben Nationen

Die „Great Spas of Europe“ sind eine transnationale serielle Welterbestätte, bestehend aus elf bedeutenden Kurstädten aus insgesamt sieben Nationen. Dazu zählen neben Baden-Baden, die Kurstädte Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, Baden bei Wien in Österreich, Spa in Belgien, Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in der Tschechischen Republik, Vichy in Frankreich, Montecatini Terme in Italien sowie Bath in Großbritannien.

Der baden-württembergische Beitrag zum Antragsdossier wurde vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart sowie der zuständigen Stabsstelle Welterbe-Bewerbung und Stadtgestaltung der Stadt Baden-Baden gemeinsam erarbeitet.

Verzögerung aufgrund von Corona

Unter Federführung der Tschechischen Republik wurde der Antrag im Januar 2019 in Paris eingereicht. Bereits 2020 sollte über den Antrag der Bäderstädte entschieden werden, jedoch konnte das Welterbe-Komitee coronabedingt nicht zusammenkommen. Die diesjährige erweiterte Sitzung findet vom 16. bis 31. Juli virtuell statt und wird von der UNESCO gemeinsam mit dem diesjährigen Gastgeber der Volksrepublik China organisiert.

Bereits sechs Kulturerbestätten in Baden-Württemberg stehen auf der Welterbeliste der UNESCO: das Zisterzienserkloster Maulbronn (1993), die Klosterinsel Reichenau (2000), der Obergermanisch-Raetische Limes (2005), die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (2011), die beiden Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (2016) sowie die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb im Ach- und Lonetal (2017). Baden-Baden ist nun die siebte Welterbestätte in Baden-Württemberg.

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Great Spas of Europe

Landesamt für Denkmalpflege: UNESCO-Welterbe

Stadt Baden-Baden: Antrag als UNESCO-Welterbe
 

Porträt von Ministerin Nicole Razavi

Nicole Razavi

Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen

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Gruppenfoto zur 142. Bauministerkonferenz in Baden-Baden. Erste Reihe v.l.: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Zweite Reihe v.l.: Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen, Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Felix Edlich, Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz. Dritte Reihe v.l.: Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin, Uwe Schüler, Staatssekretär Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg, Jens Deutschendorf, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen, Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung Sachsen.
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