Baden-Baden ist als Teil der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. Damit ist Baden-Baden bereits die siebte Welterbestätte in Baden-Württemberg.
Das Welterbe-Komitee hat in seiner 44. Sitzung am 24. Juli 2021 für die Aufnahme der „Great Spas of Europe“ in die UNESCO-Welterbeliste gestimmt. Elf bedeutende Kurstädte des 19. Jahrhunderts sind somit als Zeugnis der europäischen Bäderkultur zum kulturellen Erbe der Menschheit erklärt worden.
Elf bedeutende Kurstädte aus sieben Nationen
Die „Great Spas of Europe“ sind eine transnationale serielle Welterbestätte, bestehend aus elf bedeutenden Kurstädten aus insgesamt sieben Nationen. Dazu zählen neben Baden-Baden, die Kurstädte Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, Baden bei Wien in Österreich, Spa in Belgien, Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in der Tschechischen Republik, Vichy in Frankreich, Montecatini Terme in Italien sowie Bath in Großbritannien.
Der baden-württembergische Beitrag zum Antragsdossier wurde vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart sowie der zuständigen Stabsstelle Welterbe-Bewerbung und Stadtgestaltung der Stadt Baden-Baden gemeinsam erarbeitet.
Die europäischen Kurstädte sind in kultureller, sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht ein Phänomen, das vor allem im 19. Jahrhundert seine Blüte erlebte. Dienten sie zunächst der Therapie und Genesung, wuchs zunehmend ihre Funktion als kultureller Treffpunkt von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Kreise, Länder und Kulturen.